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Was für ein Start in die Woche. Bereits am Wochenende hat Ethereum (ETH) Geschichte geschrieben und am Sonntagabend ein neues Allzeithoch bei über 4.950 US-Dollar erreicht.
Nach fast vier Jahren ist es ETH gelungen, sich endgültig aus der alten Preisspanne zu befreien – und befindet sich nun in einer neuen Phase der Preisfindung, in der keine historischen Widerstände mehr existieren.
Ethereum: Starker Ausbruch mit solider Grundlage
Was mir an diesem Anstieg besonders gefällt: Er ist nicht nur technisch, sondern auch fundamental gut unterlegt. Sinkende ETH-Reserven an den Börsen, gleichzeitig positive ETF-Zuflüsse, zuletzt am Freitag – all das spricht für einen gesunden Aufwärtstrend.
Im Gegensatz dazu verzeichnete Bitcoin (BTC) in der gleichen Zeit sogar leichte Abflüsse aus den ETFs. Wenn man sich das genauer anschaut, wird klar: Es gibt eine Rotation von Kapital aus BTC in ETH, die zunehmend spürbar wird – und das nicht nur in Zahlen, sondern auch im Verhalten großer Marktteilnehmer.
Parallel dazu sehen wir bei Bitcoin eine Entwicklung, die ich sehr aufmerksam verfolge: Niedrige Transaktionsgebühren, obwohl der Preis stabil bleibt oder sogar steigt. Das war in den letzten Bullruns anders – 2017, 2021, 2023 – da gingen steigende Kurse meist mit vollen Blöcken und hohen Gebühren einher.
Ethereum wird zur Alternative für Großanleger
Dass Ethereum momentan die Nase vorn hat, zeigt sich auch in großen Wallet-Bewegungen. Ein Bitcoin-OG-Wallet hat allein Ende August ETH im Wert von über 1,28 Milliarden US-Dollar gekauft.
Der Durchschnittspreis lag bei 4.585 Dollar – kein Zufall. Wenn Ethereum jetzt nachhaltig über 4.600 bleibt, könnten wir kurzfristig Richtung 5.200 bis 5.500 Dollar laufen.
Diese Bewegung ist kein Pump, sondern eine logische Reaktion auf Angebot, Nachfrage und das, was am ETF-Markt passiert.
XRP: Rechtssicherheit bringt ETF-Fantasie
Auch XRP sorgt für Schlagzeilen – und das nicht nur durch Kursbewegungen, sondern endlich durch klare regulatorische Fakten. Der Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC ist nach fast fünf Jahren beendet. XRP ist offiziell kein Wertpapier im freien Handel, was der Branche dringend benötigte Rechtssicherheit bringt.
Besonders spannend: Noch am selben Tag haben sieben große Vermögensverwalter – darunter Grayscale, Franklin und 21Shares – ihre S-1-Filings für XRP-ETFs aktualisiert. Ein Zeichen dafür, dass die Gespräche mit der SEC in die heiße Phase gehen. Analysten bewerten das zu Recht als klar bullishes Signal.
Auf Polymarket liegt die Wahrscheinlichkeit einer ETF-Zulassung für XRP noch in diesem Jahr inzwischen bei über 80 %.
Und wo bleibt BlackRock?
Auffällig ist: BlackRock ist bislang nicht unter den Antragstellern. Aber das muss nichts heißen. Als größter Vermögensverwalter der Welt mit über 10 Billionen Dollar Assets under Management kann sich BlackRock keine Schnellschüsse erlauben – erst recht nicht ohne volle rechtliche Klarheit. Die könnte jetzt aber vorliegen.
Außerdem: BlackRock ist trotzdem präsent. Beim kommenden Ripple-Event im November steht der Director of Digital Assets von BlackRock mit auf der Bühne. Ich bin mir ziemlich sicher: Im Hintergrund laufen bereits Gespräche, von denen wir noch nichts wissen. Eine zeitverzögerte ETF-Einreichung durch BlackRock ist für mich absolut denkbar.
ETH & XRP vor einem starken Q4?
Wir stehen gerade an einem interessanten Wendepunkt. Ethereum zeigt Stärke, XRP bekommt regulatorischen Rückenwind – und der Markt beginnt, neu zu bewerten, wo Wachstumspotenzial liegt.
Sollten XRP-ETFs wirklich noch 2025 zugelassen werden, könnte das zum Preistreiber werden – ähnlich wie bei BTC und ETH. Gerade weil XRP noch eine vergleichsweise kleine Marktkapitalisierung hat, könnten ETF-Zuflüsse dort überproportional wirken.
Ich bin gespannt, wie es in den kommenden Wochen weitergeht. Für mich beginnt Q4 mit einer neuen Dynamik, und das ist genau die Art von Markt, die ich liebe: voller Kontraste, Bewegung – und Chancen.
Wenn du dich für die Hintergründe solcher Entwicklungen interessierst und verstehen möchtest, was wirklich hinter den Zahlen steckt, dann schau gerne auf meinem YouTube-Kanal vorbei. Dort gibt’s keinen Hype, sondern klare Analysen und fundierte Einordnungen.