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Der Kryptomarkt ist zurzeit auffallend ruhig. Bitcoin (BTC) bewegt sich seit Tagen eng um die Marke von 111.000 US-Dollar, und auch die Volatilität ist so niedrig wie schon lange nicht mehr. Für viele mag das langweilig wirken – für mich ist es ein Zeichen.
Die Ruhe vor dem Sturm. Denn in den kommenden Tagen steht einiges an, was das Potenzial hat, den Markt ordentlich in Bewegung zu bringen.
Alle Augen auf die USA – Zinssenkung als Krypto-Katalysator?
Was aktuell für Spannung sorgt: die bevorstehende Entscheidung der US-Notenbank. Heute stehen Inflationszahlen an, und nächste Woche Mittwoch folgt dann die entscheidende Fed-Sitzung. Der Markt spekuliert derzeit mit über 80 % Wahrscheinlichkeit auf eine Zinssenkung um 25 Basispunkte – das zeigt sich etwa auf Plattformen wie Polymarket.
Was würde das bedeuten? Eine Zinssenkung macht Cash unattraktiver. Kapital, das bisher geparkt wurde, könnte sich auf den Weg in risikobehaftetere Assets wie Kryptowährungen machen. Könnte – denn ob diese Liquidität tatsächlich im Kryptosektor landet, bleibt abzuwarten.
Erst wenn institutionelle Investoren ernsthaft Kapital in digitale Assets umschichten, werden wir einen echten Effekt spüren.
Gleichzeitig bröckelt das Bild eines stabilen Arbeitsmarkts in den USA. Das Arbeitsministerium musste über 911.000 Jobs aus der Statistik nach unten korrigieren – ein kleiner Dämpfer, der durchaus Auswirkungen auf die Fed-Entscheidung haben könnte.
Nasdaq goes Crypto – Einstieg bei Gemini
Was mich besonders fasziniert: Während der Markt abwartet, passieren im Hintergrund große Dinge – vor allem im Bereich Infrastruktur. Die Nasdaq, eine der wichtigsten Börsenbetreiber weltweit, intensiviert gerade ihre Kryptopläne.
Laut Insidern plant sie ein Investment von 50 Millionen Dollar in die Kryptobörse Gemini. Die Mittel sollen im Rahmen des geplanten IPOs fließen – insgesamt möchte Gemini über 300 Millionen Dollar einsammeln.
Das Besondere: Die Nasdaq möchte noch vor dem Börsengang einsteigen, also strategisch Aktien platzieren. Für mich ist das ein deutliches Zeichen, dass klassische Finanzakteure immer stärker in den Kryptosektor einsteigen – nicht mehr zögerlich, sondern mit Plan.
Ripple & BBVA: Custody-Lösung mit Signalwirkung
Parallel dazu gibt es Neuigkeiten von Ripple: Die spanische Großbank BBVA erweitert ihre Partnerschaft mit Ripple und wird künftig Ripple Custody nutzen, um ihren Kunden in Spanien den Handel und die Verwahrung von Bitcoin und Ethereum (ETH) anzubieten.
Das Ganze geschieht vor dem Hintergrund der neuen MiCA-Regulierung, die europäischen Banken erstmals klare Rahmenbedingungen gibt, um Kryptoangebote zu unterbreiten. BBVA gehört hier zu den Vorreitern.
Ripple Custody ist dabei mehr als nur eine Verwahrlösung. Es bietet eine All-in-One-Plattform für Banken, Fintechs und Kryptounternehmen – inklusive regulatorisch sauberem Zugang zu Staking, Liquidität und digitalen Zahlungsprodukten. Für mich ist das ein riesiger Schritt, weil Banken so ohne eigene Infrastruktur sofort in den Kryptomarkt einsteigen können.
Auch wenn Ripple Custody nicht direkt an den XRP-Ledger gebunden ist, steigt durch solche Partnerschaften die Wahrscheinlichkeit, dass Banken langfristig im Ripple-Ökosystem bleiben – und früher oder später auch den XRP Ledger und Token wie RLUSD nutzen. Die Custody-Lösung ist damit ein Türöffner für eine tiefere Integration.
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