Stephanie Morgenroth Stephanie Morgenroth
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Bitcoin: Warum es jetzt wieder gefährlich aussieht

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Foto: MissCrypto/YouTube

Heute Morgen steht Bitcoin (BTC) bei rund 111.000 US-Dollar. Nach einigen wilden Tagen wirkt der Markt zwar ein Stück gefasster, die Anspannung ist aber noch immer deutlich spürbar. Ich möchte dir heute zwei Dinge näherbringen: einen Blick auf den aktuellen Markt rund um Bitcoin und die spannende Neuerung von MetaMask mit dem Social Login.

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Bitcoin: Stabilisierung nach Turbulenzen

Nach dem Rutsch unter die Marke von 109.000 $ hat sich Bitcoin wieder bei etwa 111.000 $ gefangen. Wenn ich mir die letzten sieben Tage anschaue, sehe ich deutliche Spuren der Volatilität: erst die positive Reaktion auf die Rede von Jerome Powell in Jackson Hole – dann der Rücklauf bis zum Wochenauftakt.

Besonders auffällig: An nur einem einzigen Tag wurden über 700 Millionen Dollar an Long-Positionen liquidiert. Das hat verständlicherweise viele Marktteilnehmer nervös gemacht.

Trotzdem zeigen die Daten auch bullische Signale:

  • Der Coinbase Premium Index ist wieder ins Plus gedreht – ein Hinweis, dass US-Investoren aggressiver nachkaufen.
  • In die Bitcoin-ETFs flossen in den letzten Tagen über 200 Millionen Dollar, trotz des Rückgangs auf 109.000 $.

Wir haben also eine gewisse Diskrepanz: Während die On-Chain-Daten eher Schwäche signalisieren, steigt gleichzeitig die institutionelle Nachfrage.

Szenarien für die nächsten Wochen

Einige Analysten vergleichen die aktuelle Situation mit Juni, als Bitcoin nach einem Hoch bei 112.000 $ auf 98.000 $ zurückfiel. Sollte sich dieses Muster wiederholen, wäre ein Rücksetzer in Richtung 98.000 $ durchaus denkbar.

Auch die On-Chain-Daten stützen dieses Szenario. Die Taker Buy/Sell Ratio zeigt, dass der Verkaufsdruck den Kaufdruck übersteigt – genau wie 2021, als nach dem Hoch bei 69.000 $ eine längere Korrektur folgte.

In den Kommentaren und Diskussionen, die ich verfolge, gibt es zwei Lager:

  • Die einen sehen einen möglichen Short Squeeze, der Bitcoin schnell nach oben katapultieren könnte.
  • Die anderen bleiben pessimistisch und erwarten eher einen weiteren Rücksetzer.

Was mich nachdenklich stimmt, ist die Einschätzung von Arthur Breitman (Tezos). Er bezeichnete Bitcoin in Krisenzeiten als „funny internet money“. Viele Anleger betrachten BTC offenbar noch immer als Momentum-Asset, das man in unsicheren Zeiten schnell wieder abstößt – im Gegensatz zum Narrativ vom „digitalen Gold“.

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MetaMask: Social Login mit Google und Apple

Neben dem Marktgeschehen gibt es spannende News aus der Wallet-Welt: MetaMask führt Social Login ein. Bisher war die 12-Wort-Seed-Phrase Pflicht, um eine Wallet zu erstellen oder wiederherzustellen. Jetzt können Nutzer auch ihre Google- oder Apple-ID verwenden – kombiniert mit einem persönlichen Passwort.

Wichtig: Die Selbstverwahrung bleibt erhalten. Weder Google, Apple noch MetaMask selbst haben Zugriff auf den Seed. Die technische Umsetzung passiert im Hintergrund – für den Nutzer wird der Prozess deutlich einfacher.

Das ist ein großer Schritt in Richtung Massenadoption. Viele Neueinsteiger schrecken vor komplizierten Seed-Phrasen zurück. Mit Social Login wird der Zugang barriereärmer.

Natürlich gibt es auch Schattenseiten:

  • Die Passwortsicherheit wird noch wichtiger. Wer sein Passwort vergisst, verliert den Zugang unwiederbringlich.
  • Kritiker sehen eine neue Abhängigkeit von Tech-Giganten, was eigentlich im Widerspruch zum ursprünglichen Web3-Gedanken steht.

MetaMask versucht hier also einen Spagat zwischen Web2 und Web3: Nutzerfreundlichkeit für den Massenmarkt auf der einen Seite, Selbstkontrolle und Dezentralität auf der anderen.

Wir erleben gerade spannende, aber auch unruhige Zeiten. Bitcoin schwankt stark, doch institutionelles Interesse bleibt bestehen. MetaMask macht einen wichtigen Schritt, um Krypto massentauglicher zu machen – auch wenn das Thema Unabhängigkeit damit neu diskutiert werden muss.

Ich bleibe auf jeden Fall dran und freue mich, wenn du diese Reise mit mir gehst. Wenn du meinen YouTube-Kanal noch nicht kennst, schau gerne vorbei – so verpasst du kein neues Update mehr.

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Über den Autor:
Stephanie Morgenroth

Dr. Stephanie Morgenroth ist seit Juli 2024 Autorin bei Crypto Insiders. Ursprünglich absolvierte sie ein Medizinstudium und promovierte in diesem Fachbereich. Während ihrer Tätigkeit als Therapeutin entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Vermitteln von Wissen. 2020 stieß sie auf Kryptowährungen und Blockchain-Technologie und gründete 2021 den YouTube-Kanal „MissCrypto“, um ihr Wissen zu teilen. Ihre Expertise liegt in den Bereichen Kryptowährungen, Blockchain, Finanzen und Web3. Stephanie ist regelmäßige Sprecherin auf Konferenzen und eine gefragte Ansprechpartnerin für deutsche Medien.

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