Foto: Jaytrading/YouTube
Während andere sich bei über 30 Grad abgekühlt haben, habe ich mich durch Charts, Wallet-Bewegungen und politische Entwicklungen gewühlt. Und ich kann euch sagen: Diese Woche hatte es in sich.
Bitcoin: Zwischen Hoffnung und Realität
Fangen wir mit dem Bitcoin (BTC) an. Viele von euch haben gefragt:
„Long oder short?“
Meine Antwort ist nach wie vor dieselbe – langfristig bin ich bullish. Ich halte es durchaus für realistisch, dass wir in Q4 ein neues Allzeithoch irgendwo zwischen 120.000 und 145.000 Dollar sehen. Aber bis dahin? Erwarte ich in Q3 eher eine Seitwärts- bis leicht rückläufige Bewegung. Denn, Hand aufs Herz: Die Kaufkraft ist momentan einfach nicht da.
Was Bitcoin aktuell oben hält, ist nicht etwa eine starke Nachfrage – sondern die Schwäche des Dollars. Würde der Dollar nicht so nachgeben, stünden wir beim BTC wahrscheinlich eher bei 98.000 als bei 109.000. In Euro betrachtet ist die Lage sogar noch deutlicher: Die Struktur sieht dort längst nicht mehr so bullisch aus.
Trotzdem: Ein Rücksetzer Richtung 92.000 Dollar wäre aus meiner Sicht eher gesund als gefährlich – vor allem, wenn man wie ich langfristig aufstocken will. Wir brauchen diesen „Shakeout“, damit die großen Player wieder einsteigen. Und das passiert meist nicht bei Allzeithochs, sondern bei Korrekturen.
Wallets erwachen, die Märkte zittern
Einen kleinen Schockmoment gab’s diese Woche auch: Acht Wallets mit insgesamt 80.000 BTC – seit 14 Jahren inaktiv – wurden plötzlich bewegt. Kein Verkauf bisher, aber die Angst sitzt tief: Wer so lange wartet, hat vermutlich auch keine Eile, zum Tiefstpreis zu verkaufen. Trotzdem: Wenn diese Coins abgeladen werden, könnten wir genau den Dip erleben, auf den viele warten.
Banken und Krypto – ein alter Konflikt, der sich auflöst
Was ich besonders spannend finde: Die Banken kippen langsam. Jahrelang wurde Krypto als Gefahr abgestempelt – jetzt öffnen sich Institute wie Sparkassen und große US-Banken dem Thema. Ich erinnere mich noch an die Zeiten, in denen eine einfache Überweisung an eine Kryptobörse zum Problem wurde. Heute? Heißt es plötzlich:
„Möchten Sie Ihre Coins vielleicht direkt bei uns kaufen?“ – Ein echter Paradigmenwechsel.
Auch Ripple scheint es ernst zu meinen. Der Antrag auf eine US-Bankenlizenz ist raus. Ja, das bedeutet erstmal noch nichts – aber wenn das durchgeht, wäre das ein massives Signal. Vor allem in Richtung Utility: Genau darauf hoffe ich im nächsten Zyklus. Weg von Shitcoins, hin zu echten Anwendungen.
Jerome Powell im Kreuzfeuer – politische Märkte, politisches Risiko
Ein Thema, das diese Woche für besonders viel Wirbel gesorgt hat: Ermittlungen gegen Jerome Powell. Angeblich hat er Millionen (oder Milliarden?) an Fed-Mitteln für persönliche Annehmlichkeiten genutzt. Ehrlich gesagt: Für mich stinkt das Ganze eher nach politischem Manöver. Trump braucht jemanden, der seine expansive Geldpolitik durchwinkt – und Powell ist das Gegenteil davon.
Wird er wirklich vorzeitig abgesetzt, würde das nicht nur politische, sondern auch finanzielle Wellen schlagen. Zinssenkungen, QE, Aufschwung der Märkte – und, wie ich hoffe, endlich der Startschuss für die Altcoin-Season. Aber aktuell? Noch zu früh. Ich rechne frühestens in Q4 mit dem echten Run – möglicherweise auch erst in 2026.
Aktuell sind wir in einer Phase, die ich als „Warten auf den Impuls“ bezeichnen würde. Bitcoin stabil, aber träge. Altcoins noch verhalten. Makro unsicher. Aber die Weichen sind gestellt – sowohl technisch als auch politisch. Und ich glaube: Wer jetzt ruhig bleibt, analysiert, plant und vorbereitet, wird später umso stärker profitieren.
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