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Das gestrige FOMC-Meeting war ein Ereignis, das viele von uns mit Spannung erwartet haben – und es hat geliefert, zumindest teilweise. Die Fed hat wie erwartet die Zinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Damit liegt die neue Zinsspanne nun bei 3,5 bis 3,75 %.
Das war keine Überraschung – eingepreist war das längst. Doch die Reaktion des Marktes fiel trotzdem interessant aus: Bitcoin (BTC) pumpte kurz auf 94.500 US-Dollar, nur um über Nacht wieder auf 90.000 Dollar abverkauft zu werden.
Die typische „Sell the News“-Reaktion blieb zunächst aus, kam aber mit Verzögerung. Und genau das sagt viel über die Stimmung am Markt aus: Hoffnung trifft auf Unsicherheit.
Powell sagt viel – aber nicht das, was wir hören wollten
Jerome Powells Pressekonferenz brachte wenig Klarheit. Zwar betonte er, dass weitere Zinssenkungen nicht ausgeschlossen sind, gleichzeitig ließ er aber auch durchblicken, dass es derzeit keinen klaren Fahrplan gibt. Das Thema wird von Sitzung zu Sitzung entschieden.
Für uns bedeutet das: Das nächste FOMC-Meeting am 28. Januar wird entscheidend. Noch rechnet die Mehrheit der Marktteilnehmer nicht mit einer weiteren Senkung – und genau das hat wohl auch den nächtlichen Abverkauf bei Bitcoin ausgelöst.
Denn: Der Markt liebt Klarheit – und aktuell gibt es sie nicht.
Liquidität: Die versteckte Botschaft der Fed
Ein wichtiger Punkt, der in der Masse der Informationen schnell untergeht: Die Fed hat in den letzten 30 Tagen rund 40 Milliarden US-Dollar an Anleihen zurückgekauft. Auch wenn das offiziell kein neues Quantitative Easing (QE) ist, bedeutet es dennoch, Liquidität fließt zurück in die Märkte.
Das ist ein kleiner, aber bedeutender Schritt – der in Zukunft noch stark an Dynamik gewinnen könnte.
Sollte Jerome Powell in den verbleibenden drei Meetings seiner Amtszeit doch noch auf expansivere Maßnahmen setzen (vielleicht sogar unter politischem Druck), könnten die Märkte erneut kräftig reagieren.
Bitcoin und Ethereum: Technisch noch alles im Rahmen
Aus technischer Sicht bleibt der Ausblick für mich weiterhin positiv – auch wenn es kurzfristig Rücksetzer gab. Bitcoin hat ein neues leichtes Hoch gebildet, ist aber nicht stark genug ausgebrochen.
Sollte er auf etwa 87.000 US-Dollar zurückfallen, wäre das mein nächster Einstiegsbereich. Der aktuelle Long-Trade ist break-even abgesichert – also kein Risiko mehr.
Bei Ethereum (ETH) war es etwas ärgerlich: Der erste Take-Profit wurde um wenige Dollar verfehlt. Trotzdem bleibt auch hier der Trade gesichert, und ich warte auf die nächste Bewegung in Richtung 3.500 bis 3.600 US-Dollar.
Blick nach China: Handelskonflikt als Unsicherheitsfaktor
Ein weiteres Thema, das nicht ignoriert werden darf. China verschärft seine Exportkontrollen, jetzt sogar bei Silber. Das hat den Silberpreis bereits auf 62 Dollar katapultiert und schürt neue Spannungen auf geopolitischer Ebene.
Sollte Trump darauf reagieren, etwa mit öffentlichen Angriffen gegen Xi Jinping, könnte das die Märkte erneut verunsichern – insbesondere Risiko-Assets wie Krypto.
Das FOMC-Meeting hat keine klare Richtung vorgegeben – aber viele Signale gesendet. Liquidität fließt, die Geldpolitik bleibt datenabhängig, und geopolitisch brodelt es weiter.
Für mich heißt das: ruhig bleiben, Positionen absichern und die nächsten Tage genau beobachten. Denn das nächste starke Signal kommt – die Frage ist nur, von wo.
Die Märkte schwanken, die Fed bleibt vage – und Bitcoin kämpft um die 90k. Was das für die nächsten Wochen bedeutet, welche Szenarien ich jetzt trade und worauf ich persönlich achte, erfährst du im aktuellen Video, schau jetzt auf meinem YouTube-Kanal vorbei!