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Der Begriff „Altcoin Season“ geistert mal wieder durch den Markt – aber was steckt wirklich dahinter? Ich habe mich in den letzten Wochen intensiv mit verschiedenen Analystenmeinungen, Marktdaten und Makrofaktoren beschäftigt.
Dabei haben sich für mich vier realistische Szenarien herauskristallisiert, die ich in diesem Beitrag mit dir teilen möchte – samt meiner Einschätzung.
Szenario 1: Selektive Mini-Altcoin Season
Dieses Szenario halte ich aktuell für am wahrscheinlichsten. Es basiert auf der Annahme, dass Bitcoin (BTC) Ende 2025 sein Cycle-Top erreicht – möglicherweise bei 130.000 US-Dollar – und danach eine selektive Rotation in Altcoins stattfindet.
Der Unterschied zu früher: Retail-Investoren fehlen derzeit weitgehend, das zeigen auch die On-Chain-Daten. Stattdessen treiben Institutionen den Markt.
Die Folge: Nur bestimmte Narrative profitieren. Dazu zählen KI-Projekte, Real-World-Asset-Coins oder Altcoins, die bereits in institutionellen Portfolios auftauchen – wie Ethereum (ETH), Solana (SOL) oder XRP. Eine breite Altcoin-Rallye bleibt dabei aus.
Die Gewinne konzentrieren sich auf wenige Projekte.
Szenario 2: Klassische Altcoin Season
Dieses Szenario entspricht dem, was viele sich wünschen: Bitcoin steigt zuerst, dann Ethereum, danach explodieren Mid- und Low-Caps. Eine typische Alles-steigt-Phase wie in 2017 oder 2021. Die Voraussetzung: starke FOMO, zunehmende Medienpräsenz und eine Rückkehr der Retail-Investoren.
Ich sehe dafür aktuell keine klaren Anzeichen, halte es aber nicht für ausgeschlossen. Wenn genug Aufmerksamkeit entsteht, könnte auch dieses Szenario eintreten – aber ich plane derzeit nicht damit als Hauptszenario.
Szenario 3: Verzögerte Rotation – Altcoin Season erst 2026
Hier verschiebt sich die große Bewegung in Altcoins auf das erste Quartal 2026. Grund dafür sind makroökonomische Faktoren: ETF-Zulassungen, Liquiditätszyklen, geopolitische Unsicherheiten und Token-Unlocks durch VCs könnten den Markt verzögern.
Auch hier würde Bitcoin zuerst steigen – Altcoins kämen mit Verzögerung nach.
Dieses Szenario ist vor allem für langfristig orientierte Anleger interessant, da es auf Stabilität statt Hype setzt.
Szenario 4: Keine echte Altcoin Season
Das Worst-Case-Szenario: Bitcoin und Ethereum steigen, aber Altcoins bleiben zurück. Gründe wären ein überfüllter Tokenmarkt, fehlende Retail-Nachfrage und schwache Narrative. Dazu kommt der technologische Fokus auf andere Themen wie KI, was die Aufmerksamkeit von Krypto abziehen könnte.
Ich persönlich halte dieses Szenario für unwahrscheinlich, aber es ist nicht völlig auszuschließen.
Ich glaube, dass wir eine Altcoin Season bekommen – aber anders als früher. Sie wird selektiver, schwerer zu timen und stark von institutionellem Kapital bestimmt. Wer breit streut, muss mit Geduld und Strategie arbeiten.
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