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Der Kryptowährungsmarkt erlebte am Sonntag einen dramatischen Einbruch beim Token des Polyhedra Networks (ZKJ). Binnen weniger Stunden verlor der Token über 80 Prozent seines Wertes, was Fragen zur Stabilität des Projekts und zu Handelspraktiken auf dezentralen Börsen aufwirft.
Drastischer Kursverlust binnen Stunden
Der ZKJ-Token von Polyhedra Network brach am Sonntag von 2 Dollar auf 31 Cent ein – ein Verlust von 83 Prozent. Der Absturz ereignete sich nach einer Serie „abnormaler On-Chain-Transaktionen“ beim ZKJ/KOGE-Handelspaar, wie Polyhedra auf X postete. Der Marktwert von ZKJ fiel um fast 500 Millionen Dollar innerhalb von nur wenigen Stunden.
Dear Polyhedra community — we want to emphasize that the fundamentals of Polyhedra remain strong, both in our technology and in the incredible support from our community. We’re continuing to build and push forward as planned.
Today’s price drop was caused by a series of abnormal…— Polyhedra (@PolyhedraZK) June 15, 2025
Polyhedra Network untersucht den Vorfall und versichert, dass die Netzwerk-Grundlagen intakt bleiben. Der ZKJ-Token fungiert als Governance- und Utility-Token des auf Interoperabilität fokussierten Polyhedra Networks, das Zero-Knowledge-Proofs nutzt.
Binance macht große Token-Inhaber verantwortlich
Die Kryptobörse Binance, auf der ZKJ gehandelt wird, führt den Kollaps auf große Token-Inhaber zurück, die ihre Bestände abzogen und damit eine „Liquidationskaskade“ auslösten. ZKJ war besonders beliebt bei Nutzern, die mit dem Token handelten, um Bonuspunkte in Binance‘ Alpha Points Belohnungsprogramm zu sammeln.
Binance erkannte, dass ihr eigenes Belohnungssystem möglicherweise zu dem Problem beigetragen hat. Als Reaktion ändert Binance ab dem 17. Juni die Berechnungsregeln für dieses Programm. Der Handel zwischen Alpha-Token wird dann nicht mehr für die Punkteberechnung zählen, um Marktfairness und Stabilität zu gewährleisten.
Binance is aware that ZKJ and KOGE have experienced significant price volatilities and our initial findings indicate the developments were a result of large holders removing on-chain liquidity, and liquidation cascade in the market.
In order to maintain market fairness and… pic.twitter.com/O89hpRVaQz
— Binance (@binance) June 15, 2025
Experte warnt vor „perfiden Spiels“ mit manipulativen Handelspraktiken
Markt-Experte RobynHD erläuterte auf X (ehemals Twitter) die Hintergründe des Crashs. Laut seiner Analyse galt ZKJ als nahezu „unkaputtbar“ mit über 20 Millionen Dollar Liquidität, kaum Slippage und als beliebtester Coin zum Farmen von Binance Alpha Points.
„Doch dieser Hype war nicht echt – sondern Teil eines perfiden Spiels“, heißt es in seinem Post.
🚨 Nächster Altcoin Crash enthüllt gefährliche Farming-Strategien!
Gerade eben ist der Coin $ZKJ um über 83% eingebrochen – und das innerhalb einer Stunde! Was ist passiert?
ZKJ galt als nahezu „unkaputtbar“:
➟ Über $20 Mio. Liquidität
➟ Kaum Slippage
➟ Beliebtester Coin zum… pic.twitter.com/gPrM03wzog— RobynHD (@TheRobynHD) June 15, 2025
RobynHD beschreibt den Ablauf: „Erste Schieflage kam über KOGE: Der Pool war plötzlich illiquide, LPs saßen fest. Panikverkäufe und Swap-Wellen nach ZKJ haben den Preis-Crash ausgelöst.“ Mehrere Wallets zogen zeitgleich Millionen an Liquidität ab und fluteten den Markt mit ZKJ-Token.
Besonders problematisch war das Timing: Ein Token Unlock bei Polyhedra Network spülte 15,5 Millionen ZKJ im Wert von über 30 Millionen Dollar in den Markt – „exakt zum falschen Zeitpunkt“, so RobynHD. Die Folge war ein Freefall von 2,23 Dollar auf 0,77 Dollar innerhalb von Minuten.
RobynHD warnt vor der Rückkehr problematischer Handelspraktiken. Dabei werden Token künstlich beliebter gemacht, als sie wirklich sind – durch Scheingeschäfte und aufgeblähte Handelsvolumen.
„Die alte Farming-Meta ist zurück – mit Wash-Trading, Fake-Volumen und künstlicher Nachfrage. Wer langfristig denkt, sollte sich fragen: Willst du wirklich in solche Systeme dein hart verdientes Geld stecken?“
Das Projektteam von Polyhedra Network bittet um Geduld und Entschuldigungen, während die Untersuchung der Vorfälle weiterläuft. Der Fall zeigt erneut die Volatilität des Kryptomarktes und die Risiken beim Handel mit scheinbar stabilen Token auf.
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