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ZKJ-Token stürzt um 83% ab – Polyhedra Network unter Druck

Polyhedra Network-ZKJ
ZKJ-Token stürzt um 83% ab - Polyhedra Network unter Druck

Foto: photo_gonzo/Shutterstock

Der Kryptowährungsmarkt erlebte am Sonntag einen dramatischen Einbruch beim Token des Polyhedra Networks (ZKJ). Binnen weniger Stunden verlor der Token über 80 Prozent seines Wertes, was Fragen zur Stabilität des Projekts und zu Handelspraktiken auf dezentralen Börsen aufwirft.

Drastischer Kursverlust binnen Stunden

Der ZKJ-Token von Polyhedra Network brach am Sonntag von 2 Dollar auf 31 Cent ein – ein Verlust von 83 Prozent. Der Absturz ereignete sich nach einer Serie „abnormaler On-Chain-Transaktionen“ beim ZKJ/KOGE-Handelspaar, wie Polyhedra auf X postete. Der Marktwert von ZKJ fiel um fast 500 Millionen Dollar innerhalb von nur wenigen Stunden.

Polyhedra Network untersucht den Vorfall und versichert, dass die Netzwerk-Grundlagen intakt bleiben. Der ZKJ-Token fungiert als Governance- und Utility-Token des auf Interoperabilität fokussierten Polyhedra Networks, das Zero-Knowledge-Proofs nutzt.

Binance macht große Token-Inhaber verantwortlich

Die Kryptobörse Binance, auf der ZKJ gehandelt wird, führt den Kollaps auf große Token-Inhaber zurück, die ihre Bestände abzogen und damit eine „Liquidationskaskade“ auslösten. ZKJ war besonders beliebt bei Nutzern, die mit dem Token handelten, um Bonuspunkte in Binance‘ Alpha Points Belohnungsprogramm zu sammeln.

Binance erkannte, dass ihr eigenes Belohnungssystem möglicherweise zu dem Problem beigetragen hat. Als Reaktion ändert Binance ab dem 17. Juni die Berechnungsregeln für dieses Programm. Der Handel zwischen Alpha-Token wird dann nicht mehr für die Punkteberechnung zählen, um Marktfairness und Stabilität zu gewährleisten.

Experte warnt vor „perfiden Spiels“ mit manipulativen Handelspraktiken

Markt-Experte RobynHD erläuterte auf X (ehemals Twitter) die Hintergründe des Crashs. Laut seiner Analyse galt ZKJ als nahezu „unkaputtbar“ mit über 20 Millionen Dollar Liquidität, kaum Slippage und als beliebtester Coin zum Farmen von Binance Alpha Points.

„Doch dieser Hype war nicht echt – sondern Teil eines perfiden Spiels“, heißt es in seinem Post.

RobynHD beschreibt den Ablauf: „Erste Schieflage kam über KOGE: Der Pool war plötzlich illiquide, LPs saßen fest. Panikverkäufe und Swap-Wellen nach ZKJ haben den Preis-Crash ausgelöst.“ Mehrere Wallets zogen zeitgleich Millionen an Liquidität ab und fluteten den Markt mit ZKJ-Token.

Besonders problematisch war das Timing: Ein Token Unlock bei Polyhedra Network spülte 15,5 Millionen ZKJ im Wert von über 30 Millionen Dollar in den Markt – „exakt zum falschen Zeitpunkt“, so RobynHD. Die Folge war ein Freefall von 2,23 Dollar auf 0,77 Dollar innerhalb von Minuten.

RobynHD warnt vor der Rückkehr problematischer Handelspraktiken. Dabei werden Token künstlich beliebter gemacht, als sie wirklich sind – durch Scheingeschäfte und aufgeblähte Handelsvolumen.

„Die alte Farming-Meta ist zurück – mit Wash-Trading, Fake-Volumen und künstlicher Nachfrage. Wer langfristig denkt, sollte sich fragen: Willst du wirklich in solche Systeme dein hart verdientes Geld stecken?“

Das Projektteam von Polyhedra Network bittet um Geduld und Entschuldigungen, während die Untersuchung der Vorfälle weiterläuft. Der Fall zeigt erneut die Volatilität des Kryptomarktes und die Risiken beim Handel mit scheinbar stabilen Token auf.

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Über den Autor:
Jan-Eric Stehr

Jan-Eric Stehr ist seit August 2023 Chief Editor bei Crypto Insiders. Davor übersetzte und lokalisierte er die Website ins Deutsche. Mit seinem Ingenieursabschluss (B.Sc.) in Prozessmanagement/Maschinenbau und beruflicher Erfahrung im Consulting, unterstützt er Unternehmen beim Einstieg in den deutschen Markt. Seine Leidenschaft für Kryptowährungen fand er 2020, als er in sie investierte, und durch seine freiberufliche Tätigkeit vertiefte er sich weiter in dieses Thema.

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