
Foto: Tada Images/Shutterstock
Am 30. Mai hat der FTX Recovery Trust mit der Auszahlung von Geld an die Gläubiger begonnen. Die Opfer des FTX-Spektakels von 2022 erhalten insgesamt 5 Milliarden Dollar zurück. Die Gläubiger, die sich rechtzeitig angemeldet haben, erhalten nun ihre Entschädigung für die verlorenen Kryptowährungen.
Verschiedene Entschädigungen in Krypto
Laut einer Ankündigung vom 28. Mai werden mehrere Gruppen unterschiedliche Prozentsätze zurückerhalten. Kunden mit dem Status Dotcom Customer Entitlement Claims erhalten 72 Prozent ihres ursprünglich investierten Geldes. US-amerikanische Kunden, die „US Customer Entitlement Claims“ genannt werden, bekommen 120 Prozent zurück. Das ist also mehr als ihr Einsatz. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass ihr Kryptobesitz inzwischen mehr wert geworden wäre. Andere Gläubiger wie die General Unsecured Claims und Digital Assets Loan Claims bekommen alle 61 Prozent zurück. Die Zahlungen werden durch die Partner Kraken und Bitgo durchgeführt. Die Empfänger erhalten ihr Geld innerhalb von ein bis zwei Werktagen zurück.
Dies ist die zweite Auszahlung, nachdem FTX bankrott gegangen ist. Die erste Auszahlungsrunde fand im Februar statt, als Menschen, die weniger als 50.000 Dollar bei FTX stehen hatten, gemeinsam 1,2 Milliarden Dollar erhielten. Damals sagte Alvin Kan, operativer Direktor bei Bitget Wallet: „Ein erheblicher Teil dieses Betrags konnte wieder in den Kryptomarkt zurückfließen, wenn Anleger erneut kauften.“ Dieses Jahr wurde deutlich, dass viele der Gläubiger ihre Guthaben während eines tiefen Markteinbruchs eingereicht hatten. Als die Insolvenzanmeldung eintraf, hatte Bitcoin noch einen Wert von etwa 16.000 Dollar.
Nicht alle zufrieden mit zurückerhaltenen Kryptogeld
Nicht alle sind glücklich mit der Art, wie FTX-Geld verteilt und abgewickelt wird. Im September 2024 stellte der Gläubiger Sunil Kavuri fest, dass Gläubiger ihre Guthaben ab dem Datum ihrer Anmeldung berechnet bekamen, während sie auf bessere Erholung bei aktuellen Marktpreisen hofften. Er sagte hierzu: „Kryptohalter sind nicht zufrieden mit den Preisen des Antragsdatums, wie von den Schuldnern, dem US-Justizministerium und Richter Kaplan bestätigt.“ Da der Preis von Bitcoin während der Anmeldung so niedrig war, erhielten Kunden letztendlich nur 10 bis 25 Prozent des Wertes ihrer Kryptowährungen.
Menschen aus 163 Ländern erhalten keine Rückzahlung
Auch fallen viele Menschen bei den Rückzahlungen durch das Raster. Menschen aus ganzen 163 Ländern kommen überhaupt nicht für eine Rückzahlung in Frage. Es geht um Einwohner aus beispielsweise Ägypten, Iran, Russland, Grönland und Pakistan. Dieser Ausschluss ist durch die US-amerikanischen Regelungen und die Bedingungen rund um den internationalen Handel bestimmt.