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FTX, die im Jahr 2022 zusammengebrochene Kryptohandelsplattform, befindet sich weiterhin in einem langwierigen Prozess, um Milliarden an die Gläubiger zurückzuzahlen. Vor Kurzem hat eine Wallet, die zu Alameda Research gehört, einer Schwestergesellschaft von FTX, 190.821 Solana (SOL) aus dem Staking abgezogen.
Staking ist das zeitweise Festsetzen von Kryptomünzen, um Transaktionen auf einer Blockchain zu sichern und dafür Belohnungen zu erhalten.
Der Wert liegt bei rund 30,55 Millionen Euro. Das geht aus Daten von Arkham Intelligence hervor. Arkham teilte die Nachricht auf X und stellte die Frage: „Geht das endlich an die Gläubiger zurück?“
Die betreffende Position läuft seit Ende 2020. Damals hatte das Paket einen Wert von rund 302.685 Euro. In weniger als fünf Jahren stieg dieser Wert fast auf das Hundertfache.
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FTX verschiebt Kryptowährungen
Insgesamt geht es um 190.821 SOL, die nun wieder frei verfügbar sind. Die Freigabe folgt kurz auf eine weitere große Verschiebung von Wallets, die mit FTX und Alameda Research verbunden sind.
IS ALAMEDA RESEARCH ABOUT TO DISTRIBUTE $35M OF SOL?
An Alameda Research staking account just unstaked $35M of SOL that had been staked in late 2020. It was then worth $350K – up 100x since it was initially staked.
Will this be finally returned to creditors? pic.twitter.com/g3ehbfbw92
— Arkham (@arkham) August 11, 2025
Am 31. Juli 2025 wurden von diesen Adressen insgesamt 107,50 Millionen Euro in Ethereum (ETH) und Solana (SOL) erneut ins Staking gegeben. Laut Arkham handelte es sich um zwei separate Transaktionen, die am 30. Juli 2025 stattfanden.
FTX legte rund 38,70 Millionen Euro in Solana ins Staking. Alameda schickte etwa 68,80 Millionen Euro in Ethereum an Figment, einen Stakingdienst. Kritiker erklärten in einem früheren Bericht, diese Mittel sollten nicht an Kunden zurückgehen, sondern im Staking bleiben.
FTX/ALAMEDA STAKING $125M OF ETH AND SOL
FTX Cold Storage staked $45M of SOL last night, while Alameda’s addresses deposited $80M of ETH to Figment.
Aren’t they supposed to be paying their customers back with that? pic.twitter.com/xchtjQDgth
— Arkham (@arkham) July 31, 2025
Hintergrund zu FTX und Alameda
Die rechtlichen Probleme begannen im November 2022. Damals wurde klar, dass FTX ohne Zustimmung Kundengelder für riskanten Handel einsetzte. Alameda Research, im Besitz von und geleitet durch FTX‑Gründer Sam Bankman‑Fried, war eng in diese Konstruktion eingebunden.
Der Fall entwickelte sich zu einem der größten Skandale in den Krypto-News und endete in Insolvenz und einem Strafverfahren. Bankman-Fried wurde Ende 2023 schuldig gesprochen und erhielt 2024 seine Strafe. Seitdem arbeitet der neue FTX-Vorstand auf Anordnung des Gerichts an der Rückzahlung an die Gläubiger.
Nach dem jüngsten Stand hat FTX bereits rund 5,33 Milliarden Euro ausgezahlt – in zwei Tranchen. Im Februar 2025 wurden 1,03 Milliarden Euro ausgezahlt. Im Mai 2025 folgten 4,30 Milliarden Euro.