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Steckte Binance hinter dem großen Crash von 16 Milliarden Euro im Oktober, oder war die weltgrößte Kryptobörse vielmehr Ziel und Opfer? Laut einigen Analysten entstand der Crash auf Binance und es gibt allerlei verdächtige Umstände. Lies unten mehr über diese Auffälligkeiten.
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Kam der große Crash durch eine Störung oder spielt etwas anderes eine Rolle?
In einer knappen Stunde verdampften am 10. Oktober mehr als 16 Milliarden Euro an Wert aus dem Kryptomarkt. Auf Binance, der größten Kryptobörse der Welt, stürzten die Preise verschiedener Token plötzlich tief unter den Marktwert.
Bemerkenswert war, dass einige Token wie USDe, wBETH und BnSOL auf Binance ebenfalls abstürzten, während diese auf anderen Handelsbörsen stabil blieben.
Laut Binance war das auf eine technische Störung zurückzuführen. Einige On-Chain-Analysten bezweifeln das jedoch. Sie weisen auf auffällige Geldströme und bemerkenswerte Ereignisse hin, die auf eine zwielichtigere Geschichte hindeuten können.
Kleines Update oder geschaffene Sicherheitslücke?
Es begann am 6. Oktober, als Binance ankündigte, dass es die Preisberechnung von wBETH und BnSOL anpassen würde. Es schien eine kleine, technische Änderung zu sein, aber laut Analyst StarPlatinum schuf dies eine Schwachstelle. Er schreibt auf X:
„Das schuf ein viertägiges Fenster, in dem dünne Orderbücher zerquetscht werden konnten“
Abweichungen und Auffälligkeiten
Transaktionsinformationen auf der Blockchain zeigen laut ihm zudem, dass kurz vor dem Crash plötzlich mehr als 8,7 Milliarden Euro an Krypto zu Binance überwiesen wurden. Einige Minuten vor dem Crash verlagerte auch Coinbase mehr als 100 Millionen Euro von den Reserve-Wallets zu aktiven Wallets. Möglicherweise Zufall, aber das Timing ist laut StarPlatinum schon auffällig.
Als das Chaos ausbrach, reagierte der Markt auf Binance anders als anderswo. USDe fiel auf Binance auf 0,65 Dollar, während der Kurs auf anderen Börsen nicht niedriger als 0,90 Dollar ging. Der Kurs von wBeth stürzte auf Binance sogar um 90 Prozent ab und BnSOL um 80 Prozent.
Plötzliche Abwesenheit und eine gewagte Wette
Große Marktteilnehmer wie Wintermute und Jump schienen darüber hinaus plötzlich abwesend. Stattdessen war ein neues und unbekanntes Konto aktiv, das etwa eine Milliarde Euro auf einen Kursrückgang setzte – ein gewagter Zug. Der Gewinn dieses Kontos war durch den Crash beträchtlich und wird zwischen 138 Millionen Euro und 175 Millionen Euro geschätzt.
Laut StarPlatinum ist dies ein bemerkenswertes Zusammentreffen von Umständen.
Ursache oder Opfer?
Binance beharrt darauf, dass es sich um einen technischen Fehler handelt, aber die Auffälligkeiten sorgen für Argwohn. Einige spekulieren jedoch, dass Binance möglicherweise nicht der Schuldige ist, sondern das Opfer eines sorgfältig geplanten Angriffs.
So suggerierte Kryptojournalist Colin Wu, dass es möglicherweise ein koordinierter Angriff auf Binance war. Dabei hätten Angreifer möglicherweise eine Schwachstelle in den Margin-Systemen von Binance ausgenutzt, wodurch volatile Kryptos als Sicherheit verwendet werden konnten. Als deren Kurse fielen, löste das eine Kettenreaktion an Liquidationen aus. Das Zusammentreffen mit dem technischen Update von Binance bot Angreifern das „perfekte Timing“, so Wu.
Ob wir es jemals herausfinden werden, bleibt abzuwarten. Der Vorfall zeigt jedenfalls eine Verwundbarkeit des Kryptomarktes auf, wenn eine Handelsbörse einen so großen Effekt auf den Kurs hat.