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James Wynn ist ein Händler, der Ende Mai weltweit Aufmerksamkeit mit seinem spektakulären Untergang erregte. Aber jetzt ist er zurück im Spiel. Wynn wurde am vergangenen Wochenende, wie in den Wallet und Börsen Nachrichten zu lesen war, vollständig liquidiert. Sein Geld wurde von der Börse eingenommen, weil er nicht mehr genug Sicherheiten hatte, um seine Position zu halten – aber er gibt nicht auf.
Der umstrittene Händler hat erneut eine Long-Position eingenommen. Diesmal eröffnete er eine Long-Position von 100 Millionen Dollar auf Bitcoin, aber sein Comeback bekam sofort einen neuen Schlag.
Von Milliarden an Bitcoin zu praktisch nichts
Wynn begann den Mai mit großen Ambitionen. Eine Long-Position (investieren mit geliehenem Geld von der Börse) von 1,25 Milliarden Dollar auf Bitcoin, basierend auf der Erwartung, dass der Kurs steigen würde. Als der Preis unter 105.000 Dollar fiel, schlug das Schicksal zu und seine Position wurde liquidiert.
Auf X reagierte ein Account, der mit Wynn verknüpft wird, lakonisch auf das Drama. „Ich mache es einfach nochmal. Ich liebe das Spiel„, schrieb er. Sein Stil, mit Milliarden zu spielen, als wäre es ein Computerspiel, spricht einen Teil der Krypto-Community an.
Nach seinem Verlust wechselte Wynn ständig die Strategie. Er handelte unter anderem mit ETH, SUI, PEPE und sogar FARTCOIN. Zu einem bestimmten Zeitpunkt stand er bei einem virtuellen Gewinn von 85 Millionen Dollar. Dennoch konnte er diesen nicht sichern. Eine falsche Marktbewegung und seine Hebelpositionen kehrten sich gegen ihn.
Verdächtig schneller Fall: Zufall oder Absicht?
Wynns neue Position schien zunächst ein Versuch zu sein, seinen Verlust von Anfang dieses Monats wieder wettzumachen. Aber noch bevor sein Trade richtig am Markt stand, tauchte der Bitcoin-Kurs nach unten. Der Fall brachte seine Position direkt in Gefahr und bescherte ihm einen unrealisierten Verlust von 13,6 Millionen Dollar. Innerhalb von Sekunden nach seiner Order fiel der Kurs in Richtung seines Liquidationspreises von 104.580 Dollar.
Obwohl Volatilität im Krypto-Markt nicht ungewöhnlich ist, fällt das Timing dieses Kursfalls auf. Einige Analysten vermuten, dass sogenannte „Market Maker“ am Werk sind. Das sind Parteien, die viel Geld in den Markt bringen, aber auch viel Einfluss haben. Sie können bewusst versuchen, große Positionen wie die von Wynn liquidieren zu lassen. Bei einer Liquidation muss nämlich nachgekauft werden – und dann springt der Kurs wieder nach oben.
Krypto-Analyst Gordon stellte auf X fest:
„Innerhalb von Sekunden warfen die zwielichtigen Market Maker den Kurs in Richtung seines Liquidationspreises. Warum sind sie so verzweifelt darauf, ihn verlieren zu sehen?“
Diese Aussage nährt den Verdacht, dass große Spieler ihren Vorteil daraus ziehen, On-Chain-Positionen zu überwachen, was bei dezentralisierten Plattformen relativ einfach ist.
Wynn macht es nochmal
Wynn hielt sich an sein Wort. Heute hat er nämlich 400.000 Dollar als Sicherheit zu seiner Long-Position auf BTC hinzugefügt, um eine Liquidation seiner Position zu verhindern. Damit hat er seinen Liquidationspreis auf 103.637 Dollar gebracht. Im Moment hat er einen unrealisierten Verlust von 1,5 Millionen Dollar auf dieser Position. Seine eine Milliarde Dollar ist er damit los, und wie lange er seine aktuelle Situation noch durchhalten kann, ist die Frage. Aber solange er seine Position noch offen hat, gibt es noch Hoffnung.
Seine Geschichte wirft Fragen über die Risiken des Handelns mit Leverage auf. Viele Plattformen machen es möglich, das Zigfache deines Einsatzes zu handeln, wodurch Gewinne groß sein können, aber Verluste noch größer. Wynns Fall ist ein schmerzliches Beispiel dafür.