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Der Kryptomarkt steht erneut im Rampenlicht. Verschiedene Kurse schießen nach oben, und das Sentiment unter vielen Anlegern ist euphorisch. Das haben auch Cyberkriminelle bemerkt. Sie versuchen nun ihren Schnitt zu machen, während Anleger große Gewinne erzielen.
Diese Woche ist es erneut einer Hackergruppe gelungen, eine große Kryptobörse zu hacken. Der Schaden? Dutzende Millionen Euro verschwanden in kürzester Zeit.
CoinDCX gehackt
Es handelt sich um die indische Kryptobörse CoinDCX. Die Hacker sind dort über einen Einbruch auf einen Server eingedrungen. Über diesen Server konnten sie Zugang zu einem internen Account von CoinDCX erhalten.
Dieses Konto wurde verwendet, um Kryptomünzen zu einer anderen Kryptobörse zu verlagern, um dort für ausreichend Kauf- und Verkaufsmöglichkeiten zu sorgen, auch Liquidität genannt. Dank dieses Zugangs konnten Hacker große Mengen Krypto entwenden.
Insgesamt soll Krypto im Wert von 44 Millionen Dollar gestohlen worden sein, umgerechnet etwa 38 Millionen Euro. Es handelt sich damit um einen der größten Hacks der vergangenen Monate. Der Vorfall unterstreicht erneut, wie verwundbar Kryptobörsen sein können.
„Kunden müssen sich keine Sorgen machen“
Laut Sumit Gupta, CEO von CoinDCX, sind keine Nutzerguthaben von dem großen Hack betroffen. Der CEO sagte auch, dass alle Kundenguthaben sicher sind und schrieb in seiner Nachricht:
„Der Vorfall wurde schnell eingedämmt, indem das betroffene operative Konto isoliert wurde. Da unsere operativen Konten von den Wallets der Kunden getrennt sind, ist die Exposition auf dieses spezifische Konto begrenzt und wird vollständig von uns absorbiert, aus unseren eigenen Schatzkammerreserven.“
Kryptobörsen häufiger Opfer von Hacks
Ein Unglück liegt damit in einem kleinen Winkel, und das haben mehrere Kryptobörsen in letzter Zeit gemerkt. Die iranische Börse Nobitex wurde am 18. Juni für 100 Millionen Dollar (85 Millionen Euro) von einer Hackergruppe gehackt, die sich selbst „Gonjeshke Darande“ nennt.
Genau vor einem Jahr wurde WazirX, ebenfalls eine beliebte indische Börse, für 235 Millionen Dollar (200 Millionen Euro) gehackt. Analyst Infinity Hedge gab in einer Telegram-Nachricht an, dass es sehr zufällig war, dass am selben Datum im vergangenen Jahr ein ähnlicher Hack-Angriff stattfand.
Es zeigt wieder einmal, dass Kryptobörsen noch immer sehr verwundbar sein können. Selbst mit einer guten Sicherung kann ein Fehler oder eine Schwachstelle große Folgen für die Krypto-Guthaben der Börse oder sogar Kunden haben. Deshalb ist es immer wichtig, dass sowohl Unternehmen als auch Nutzer wachsam bei der Sicherheit bleiben.