Mt. Gox verlegt 2,4 Milliarden Dollar, Kurs bleibt über 100.000 Dollar
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Vor über einem Jahrzehnt sah der Kryptomarkt, wie die damals größte Bitcoin-Handelsplattform Mt. Gox kollabierte. Die Opfer konnten jahrelang nicht auf ihre Bestände zugreifen. Anfang dieses Jahres wurde der erste Teil der Bitcoins an die rechtmäßigen Eigentümer gesendet, aber längst nicht alle erhielten diese Zahlungen. Laut der Handelsplattform lag dies daran, dass viele Gläubiger noch nicht das vollständige Verfahren für eine Rückzahlung abgeschlossen hatten.
Über 24.000 BTC in Bewegung
Das letzte Mal, dass die Bitcoins der Handelsplattform in Bewegung waren, war am 12. November dieses Jahres. Seitdem blieb es auffallend still, bis heute. Als die älteste Kryptowährung endlich die „magische Grenze von 100.000 Dollar“ überschritt, begann ein Teil der Coins sich zu bewegen.
Insgesamt verschob die ehemalige Kryptobörse in kurzer Zeit nicht weniger als 24.051 BTC, was bei dem aktuellen Kurs einen Wert von über 2,4 Milliarden Dollar darstellt. Warum die Coins verschoben wurden, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. In der Vergangenheit geschah dies meist, wenn sich die Handelsplattform auf eine neue Zahlungsrunde vorbereitete.
Kurs lässt sich nicht von Verschiebung großer Bitcoin-Mengen beeinflussen
Während große Verschiebungen normalerweise für viel Unruhe sorgen, war diesmal nichts davon zu sehen. Vermutlich war der Kaufdruck so hoch, dass der Kurs sich davon nicht beeinflussen ließ. Auch jetzt sorgt die positive Marktstimmung dafür, dass sich die Kryptowährung gut über der Grenze von sechs Ziffern behauptet.
In der Vergangenheit wurden Händler oft ängstlich, wenn große Mengen Bitcoins an Gläubiger zurückgezahlt wurden. Man vermutete, dass diese Empfänger ihre Bitcoins direkt verkaufen würden, da sie über zehn Jahre lang nicht darauf zugreifen konnten und der Preis inzwischen stark gestiegen ist.
Anfang dieses Jahres stellte sich jedoch heraus, dass die Menge der direkt verkauften Bitcoins sehr minimal war. Dadurch ließ sich der Kurs wenig von der möglichen dunklen Wolke über der Währung beeinflussen. Analysten vermuten außerdem, dass der Effekt des eventuellen Verkaufs dieser Coins im Laufe der Zeit bereits im Marktpreis eingepreist sein könnte.
Moment der nächsten Zahlungen noch unklar
Wann die nächsten Zahlungen von der ehemaligen Handelsplattform geplant sind, ist unklar. Ende Oktober ließ der betroffene Treuhänder nämlich wissen, dass die Rückzahlungsfrist um ein Jahr bis zum 31. Oktober 2025 verlängert wurde. Ihm zufolge hätten viele Gläubiger noch nicht das vollständige Verfahren durchlaufen, um Anspruch auf ihre Bestände erheben zu können.
Momentan hat die Plattform noch eine beträchtliche Anzahl Bitcoins im Besitz. Laut den verfügbaren Informationen der Dataplattform Arkham Intelligence stehen noch 39.878 BTC bereit, um wieder an ihren rechtmäßigen Eigentümer zurückzugehen. Wir halten unsere Follower auf dem Laufenden.