Gino Presti Gino Presti
3 min. Lesedauer

FTX zahlt 4,5 Milliarden Euro an Geschädigte aus, aber Kritik ist stark

icon-walletsexchanges
Wallets und Bo…
Neues Krypto-Drama um FTX EU: Auszahlungen verzögern sich

Foto: 24K-Production/Shutterstock

Vor fast drei Jahren erschütterte der Untergang von FTX die Kryptowelt in ihren Grundfesten. CEO Sam Bankman-Fried und einige Komplizen wurden eines Milliardenbetrugs für schuldig befunden.

Am 18. Februar dieses Jahres begann die ehemalige Kryptobörse mit den Rückzahlungen an Gläubiger. Die zweite Runde steht kurz bevor, wobei FTX erneut einen Betrag mit neun Nullen zurückzahlt.

Japan steigt jetzt voll in den Kryptomarkt ein
Japan steigt jetzt voll in den Kryptomarkt ein

Zweite Rückzahlungsrunde von FTX beginnt

Bei der ersten Rückzahlungsrunde erhielten Gläubiger schätzungsweise einen Betrag von 1,2 Milliarden Dollar zurück. Dieser Betrag ging durch die Insolvenz von FTX im November 2022 verloren.

Der Wiederherstellungsfonds ist noch lange nicht leer, denn nach dem 30. Mai zahlt die zusammengebrochene Kryptobörse mehr als 5 Milliarden Dollar (umgerechnet 4,5 Milliarden Euro) aus. Die Auszahlungen erfolgen über die Kryptounternehmen Kraken und BitGo. Dies gab der Wiederherstellungsfonds, im Englischen bekannt als der „FTX Recovery Trust“, am 15. Mai in einem Statement bekannt.

Mehr als zweieinhalb Jahre nach der Einreichung eines Insolvenzantrags unternimmt Kryptobörse FTX nun Schritte, um Nutzer zurückzuzahlen, die seit dem Zusammenbruch keinen Zugriff mehr auf ihre Gelder hatten. Im FTX-Wiederherstellungsplan steht, dass diese Gruppe von Gläubigern zwischen 54 und 120 Prozent ihrer Forderung erhalten.

Spezifische Gruppe von Gläubigern

Die Rückzahlung des Milliardenbetrags nimmt schätzungsweise ein bis drei Arbeitstage in Anspruch, so teilt das Unternehmen mit. John J. Ray III ist der Verwalter des FTX-Wiederherstellungsfonds. In dem Statement ließ er Folgendes wissen:

„Diese ersten Auszahlungen an Gläubiger außerhalb der sogenannten ‚convenience class‘ stellen einen wichtigen Meilenstein für FTX dar. Der Umfang und die Reichweite der Gläubiger von FTX machen dies zu einem beispiellosen Auszahlungsprozess.“

Mit ‚convenience class‘ meint Ray eine spezifische Gruppe von Gläubigern, die einen relativ kleinen Betrag zugute haben. Dadurch werden sie in der Regel schneller ausgezahlt als größere Gläubiger. Trotzdem mussten alle Geschädigten gut 2,5 Jahre auf ihr Geld warten. Die Gelder waren seit der Insolvenz von FTX Ende 2022 nicht zugänglich.

Sam Bankman-Fried sieht die Entwicklungen rund um sein ehemaliges Unternehmen aus der Zelle geschehen. Der ehemalige CEO und gefallene ‚König der Krypto‘
wurde im März 2024 zu 25 Jahren Haftstrafe verurteilt, obwohl seine Eltern immer noch auf Begnadigung durch Präsident Trump hoffen.

Kryptobörse verschiebt 10.000 Bitcoin – Markt reagiert
Kryptobörse verschiebt 10.000 Bitcoin – Markt reagiert

Deadline für Rückzahlungen

Nachdem die 5 Milliarden Dollar ausgezahlt sind, steht die nächste Gruppe von Gläubigern bereit. FTX gibt ‚zu gegebener Zeit‘ bekannt, wann die dritte Rückzahlungsrunde beginnt. Übrigens laufen fast 400.000 frühere Kunden von FTX Gefahr, ihr Geld nie mehr zurück zu bekommen. Diese Gruppe hat ihre Identität noch nicht verifiziert. Dies ist jedoch eine Voraussetzung, um eine Entschädigung zu erhalten.

Kunden hatten bis zum 3. März 2025 Zeit, den Prozess zu starten. Um den Geschädigten noch etwas mehr Zeit zu geben, wurde die Deadline auf den 1. Juni 2025 verschoben.

Kritik am Wiederherstellungsplan

Viele Geschädigte sind froh, dass sie ihr verlorenes Geld zurückbekommen. Dennoch gibt es auch viel Kritik an der Art und Weise, wie FTX die Wiederherstellungszahlungen organisiert. Die ehemalige Börse basiert die Auszahlungen nämlich auf den Kryptokursen vom November 2022, zur Zeit der Insolvenz. Das finden einige Anleger unfair. Dieser Nutzer auf ‚X‘ hat weniger Probleme damit:

Als die Betrugspraktiken von Sam Bankman-Fried ans Licht kamen, hatte Bitcoin einen Wert von 20.000 Dollar. In den letzten 2,5 Jahren stieg der BTC-Kurs um mehr als 400 Prozent auf 103.000 Dollar (16. Mai 2025). Die meisten Gläubiger bekommen mindestens 118 Prozent ihrer ursprünglichen Forderung in bar zurück.

Diesen Artikel teilen
  • Share on Twitter
  • Share on Telegram
  • Share on Facebook
Autor:
Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

Gerade eingetroffen
Trending
Experten: Vertraue der Masse nicht bei Bitcoin
Experten: Vertraue der Masse nicht bei Bitcoin
  • 16/11/2025
  • 2 Min. Lesedauer
Behörde greift ein: Firmen in Bitcoin-Krise
Behörde greift ein: Firmen in Bitcoin-Krise
  • 15/11/2025
  • 2 Min. Lesedauer
Wie geht's weiter mit Krypto? Selbst Experten sind ratlos
Wie geht’s weiter mit Krypto? Selbst Experten sind ratlos
  • 16/11/2025
  • 3 Min. Lesedauer
XRP schwankt: Ripple-Wale stoßen 200 Millionen XRP in 48 Stunden ab
XRP schwankt: Ripple-Wale stoßen 200 Millionen XRP in 48 Stunden ab
  • 16/11/2025
  • 2 Min. Lesedauer
14,3 Mio. Karten betroffen – 300 Mio. Euro Schaden
14,3 Mio. Karten betroffen – 300 Mio. Euro Schaden
  • 15/11/2025
  • 2 Min. Lesedauer

Trending Wallets und Börsen

Japan steigt jetzt voll in den Kryptomarkt ein
Japan steigt jetzt voll in den Kryptomarkt ein
  • 17/11/2025
  • 3 Min. Lesedauer
Kryptobörse verschiebt 10.000 Bitcoin – Markt reagiert
Kryptobörse verschiebt 10.000 Bitcoin – Markt reagiert
  • 18/11/2025
  • 3 Min. Lesedauer

Wissensbasis

Wissensbasis

Wissensbasis