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Die traditionsreiche Kryptobörse Bitstamp hat als eines der ersten großen Unternehmen in Europa die CASP-Lizenz (Crypto Asset Service Provider) im Rahmen der neuen EU-Verordnung MiCA (Markets in Crypto-Assets) erhalten. Ausgestellt wurde die Lizenz am 16. Mai 2025 von der luxemburgischen Finanzaufsicht CSSF.
Einheitlicher Rechtsrahmen für den Krypto-Sektor
Mit der CASP-Lizenz ist Bitstamp berechtigt, eine breite Palette an Kryptodienstleistungen – darunter den Handel, die Verwahrung und die Auftragsausführung von digitalen Vermögenswerten wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) – im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) unter einem einheitlichen regulatorischen Rahmen anzubieten.
Diese sogenannte „EU-Passporting“-Regelung erlaubt es lizenzierten Dienstleistern, ohne zusätzliche Genehmigungen in anderen Mitgliedsstaaten tätig zu werden.
Bitstamp receives CASP license approval under MiCA! Because we’ve been doing it right from the start. 🤝
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With this license, Bitstamp is now fully authorized to operate a MiCA-regulated trading platform and provide crypto custody as well as… pic.twitter.com/rLaH459fJe
— Bitstamp (@Bitstamp) May 16, 2025
Die MiCA-Verordnung ist der erste umfassende Rechtsrahmen der EU für den Kryptosektor. Sie bringt klare Vorschriften in Bereichen wie Geldwäschebekämpfung (AML), Kundenidentifikation (KYC) sowie Transparenz- und Offenlegungspflichten. Ziel ist es, das Vertrauen in digitale Assets zu stärken und Anleger wirksam zu schützen.
Bitstamp setzt auf Vertrauen und Qualität
Bitstamp-CEO Jean-Baptiste Graftieaux betont, dass die CASP-Lizenz nicht nur ein strategischer Meilenstein für das Unternehmen darstellt, sondern vor allem ein bedeutender Schritt hin zu mehr Vertrauen, Transparenz und Rechtssicherheit in der europäischen Kryptobranche ist. Auch das Angebot an Stablecoins wird konsequent an die neuen MiCA-Vorgaben angepasst – insbesondere durch höhere Transparenz bei den hinterlegten Rücklagen.
„Bitstamp setzt sich seit jeher für einen durchdachten Regulierungsrahmen ein, der den Schutz der Anleger und ihr Vertrauen in den Mittelpunkt stellt – genau das hat MiCA nun verwirklicht“, erklärt Graftieaux.
Bereits im Vorfeld hatte Bitstamp eine MiFID-Lizenz erhalten, die den Betrieb eines multilateralen Handelssystems für klassische Finanzinstrumente ermöglicht. Damit verfolgt die Börse gezielt das Ziel, eine Brücke zwischen der traditionellen Finanzwelt (TradFi) und dem Kryptosektor zu schlagen.
Ausblick: Wachstum durch Regulierung
Durch die neue Lizenz ist Bitstamp bestens positioniert, sein Angebot in Europa weiter auszubauen – sowohl für Privatanleger als auch für institutionelle Kunden. Weitere Expansionen in strategisch wichtigen Märkten sowie neue Produkte und Services sind geplant.
Die MiCA-CASP-Lizenz verleiht Bitstamp nicht nur regulatorische Klarheit, sondern signalisiert auch einen Wandel: Europa etabliert sich als Vorreiter für regulierte Kryptodienstleistungen. Davon profitieren nicht nur Unternehmen, sondern vor allem Anleger – durch höhere Sicherheit, Standards und Vertrauen.
Wir beobachten, dass mehrere Kryptounternehmen die MiCA-Regulierung ernst nehmen und aktiv am europäischen Markt teilhaben wollen – darunter auch Trade Republic, über das wir kürzlich in unseren Nachrichten berichtet haben.