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Kürzlich wurde erneut deutlich, dass man seine Wallets stets genau im Blick behalten sollte. Selbst wenn sie gut gesichert erscheinen, kann ein Fehler, der über ein Jahr zurückliegt, am Ende sehr teuer werden. Genau das passierte vergangene Woche einem Kryptobesitzer, der plötzlich Hunderttausende Euro verlor.
Betrüger wartet geduldig und stiehlt anschließend Hunderttausende in USDC
Ein auf Betrugsfälle spezialisierter Blockchain-Analyst namens Scam Sniffer entdeckte vergangene Woche einen neuen typischen Fall. Laut Analyse genehmigte der Kryptobesitzer am 30. April 2024 eine Phishing-Transaktion. Monatelang geschah nichts – bis der Eigentümer kürzlich größere Beträge auf seine Wallet überwies. Der Betrüger reagierte schnell.
Die Wallet war lange kaum aktiv, was sie für den Kriminellen zunächst uninteressant machte. Doch am 2. Juli 2025 gingen plötzlich zwei Transaktionen mit einem Gesamtwert von 783.670 Euro ein.
Das dürfte die Aufmerksamkeit des Täters geweckt haben. Er wartete noch einen weiteren Monat in der Hoffnung auf mehr. Als keine neuen Gelder mehr eintrafen, schlug er am 2. August zu und stahl in einer einzigen Transaktion USD Coin im Wert von über 780.000 Euro.
Frühere Transaktionen und Freigaben regelmäßig prüfen
Dieser Fall zeigt, dass auch nach einem Jahr noch Missbrauch von früheren Genehmigungen oder Transaktionen möglich ist. Laut Scam Sniffer ist es daher essenziell, alte Freigaben regelmäßig zu überprüfen. Andernfalls kann das hart verdiente Geld plötzlich verschwinden.
Für solche Prüfungen gibt es inzwischen verschiedene Tools. Eine Option im Ethereum-Netzwerk ist der Token Approval Checker von Etherscan. Mit diesem Tool lassen sich verdächtige Genehmigungen gezielt aufspüren.
Es ist auch möglich, diese rückgängig zu machen – allerdings nur gegen Zahlung von sogenannten Gas Fees (Transaktionskosten). Diese sind jedoch gering im Vergleich zum möglichen Gesamtverlust, sollte die Wallet komplett leergeräumt werden.