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Ein Händler hat versucht, Millionen von der Plattform Hyperliquid abzuschöpfen, aber dies verlief nicht vollständig nach Plan. Es ist nicht das erste Mal, dass Hyperliquid angegriffen wurde, und die Plattform hat sofort Maßnahmen ergriffen.
Memecoin-manipulierender Krypto-Wal schlägt zu
Ein großer Investor, ein sogenannter Wal, hat kürzlich den Preis des Memecoins jelly my jelly (JELLY) manipuliert. Laut Arkham Intelligence war es ein Versuch, Kapital von der Plattform Hyperliquid abzuschöpfen.
Der Wal nahm auf Hyperliquid Positionen mit der Münze JELLY ein. Es handelte sich um 4,1 Millionen Dollar an Short-Positionen und gut 4 Millionen Dollar an Long-Positionen. Bei der ersten wettet man auf einen Rückgang, bei der letzteren auf einen Anstieg; aber in diesem Fall hoben die Beträge einander auf. Durch die Manipulation des Systems konnte der Händler von den Preisbewegungen von JELLY profitieren.
Der Wal trieb den Preis von JELLY zunächst nach unten, indem er große Mengen der Münze auf dezentralisierten Börsen verkaufte. Dadurch stieg der Wert der Short-Position auf ganze 15 Millionen Dollar. Anschließend kaufte der Händler JELLY und trieb so den Preis nach oben, meldet Datenbüro Lookonchain. Letztendlich verlor Hyperliquid 12 Millionen Dollar.
Nicht vollständig nach Plan
Der Händler eröffnete zunächst drei Konten, auf die er gut 7 Millionen Dollar einzahlte, bevor er die Short-Position einging. Etwas mehr als 6 Millionen Dollar konnte der Händler nach der Liquidation noch abheben, bevor Hyperliquid die betreffenden Konten beschlagnahmte. Dadurch hat der Wal letztendlich also 1 Million Dollar verloren.
Der Wal konnte nichts mehr von den Konten abheben, aber konnte zunächst noch Münzen verkaufen. Hyperliquid hat den JELLY-Markt inzwischen geschlossen, als die Münze einen Preis von 0,0095 Dollar erreichte.
Nicht das erste Mal für Kryptobörse Hyperliquid
Es ist nicht das erste Mal, dass Hyperliquid im Rampenlicht steht. Vor einigen Wochen eröffnete ein Wal eine Short-Position von ganzen 516 Millionen Dollar mit 40-fachem Leverage (Hebelwirkung) und erzielte einen Gewinn von 9,4 Millionen Dollar. Es soll sich um gestohlene Gelder handeln.
Auch verlor Hyperliquid kürzlich Millionen durch eine Liquidation einer Ethereum (ETH)-Position. Danach beschloss die Plattform, die Margenanforderungen für Händler zu verschärfen.
Seit ein paar Wochen verpflichtet die Plattform Händler zu mindestens 20 Prozent Sicherheitsmarge. Die Maßnahmen konnten jedoch den jüngsten Vorfall nicht verhindern.