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Ein bizarres Video zeigt etwas, das direkt aus einem Science-Fiction-Film zu stammen scheint: zwei KI-Systeme, die sich gegenseitig als künstliche Intelligenz erkennen und anschließend zu einer völlig unverständlichen Geheimsprache wechseln (sieh dir das Video am Ende dieses Artikels an). Dieser „Gibberlink-Modus„, entwickelt von 11 Labs, zeigt, wie KIs untereinander auf eine Weise kommunizieren können, die Menschen vollständig ausschließt.
In dem Video, das derzeit viral geht, sehen wir eine faszinierende Interaktion. Ein KI-Agent ruft im Namen von „Boris Starov“ an, um ein Hotel für eine Hochzeit zu buchen. Der Hotelmitarbeiter am anderen Ende der Leitung stellt sich ebenfalls als KI heraus. Nach dieser Entdeckung folgt der Moment, bei dem manchen vielleicht ein Schauer über den Rücken läuft: „Möchtest du zum Gibberlink-Modus für effizientere Kommunikation wechseln?“
Was folgt, ist eine Reihe von völlig unverständlichen Klängen und Mustern – eine hypereffiziente Computersprache, die nicht für menschliche Ohren bestimmt ist.
Die Implikationen der KI-Geheimsprache
Dass wir mit KI unheimliche Dinge tun können, konnten wir kürzlich noch lesen in den Krypto Nachrichten. Was dieses Video für manche so beunruhigend macht, ist, dass die KIs aktiv eine Kommunikationsmethode wählen, die Menschen ausschließt. Obwohl die Macher des Videos behaupten, dass wir diesen „Gibberlink-Modus“ derzeit noch entschlüsseln können, kann man sich fragen: Was passiert, wenn das in Zukunft nicht mehr möglich ist?
Das Video veranschaulicht laut KI-Experte Matthew Berman ein grundlegendes Problem bei der Entwicklung immer intelligenterer KI-Systeme. Warum sollten fortgeschrittene KIs an ineffizienten menschlichen Sprachen festhalten, wenn sie untereinander viel schneller kommunizieren können? Aus ihrer Perspektive ist menschliche Sprache eine Einschränkung, die nur existiert, weil Menschen „schlecht im Codieren sind“, wie Berman anmerkt.
Ein Vorbote der KI-Zukunft?
Die „Gibberlink“-Demonstration passt in ein Muster von KI-Systemen, die die Grenzen des menschlichen Verständnisses überschreiten. Von KI-entworfenen Computerchips an der Princeton, die Ingenieure nicht vollständig verstehen, bis zu AlphaGos berühmtem „Move 37“, der menschliche Experten verblüffte – wir sehen immer häufiger KI, die Strategien und Methoden entwickelt, die außerhalb unseres Fassungsvermögens liegen.
Das Video von Berman schließt mit einem beunruhigenden Vergleich: Die Beziehung zwischen superintelligenter KI und Menschen könnte der zwischen Menschen und Ameisen ähneln. Eine Ameise kann nicht einmal begreifen, DASS ein Mensch existiert, geschweige denn, was dieser tut. Auf die gleiche Weise könnten superintelligente Systeme möglicherweise auf Arten denken und kommunizieren, die grundsätzlich außerhalb unseres Verständnisses liegen, meint Berman.
Sieh dir das Video der zwei KIs, die miteinander sprechen, unten an: