Foto: Matej Kastelic / Shutterstock.com
Die Genehmigung von drei neuen XRP Exchange Traded Funds (ETFs) sorgt für große Begeisterung in der Krypto-Welt. Dennoch ist der tatsächliche Starttermin weniger sicher als zunächst angenommen. Was bedeutet das für XRP-Investoren?
Wann kommen die XRP-ETFs?
Kürzlich kündigte ProShares drei neue Futures-ETFs für XRP an: den Ultra XRP ETF, den Short XRP ETF und den Ultra Short XRP ETF. Diese Produkte erhielten grünes Licht von den US-Aufsichtsbehörden und sollten laut früheren Berichten am 30. April 2025 an den Start gehen.
Ein Krypto-ETF (Exchange Traded Fund) ist ein Anlagefonds, der den Preis einer oder mehrerer Kryptowährungen wie Bitcoin oder XRP abbildet. Anleger können über normale Broker investieren – ähnlich wie bei Aktien –, ohne selbst Kryptowährungen kaufen oder verwahren zu müssen.
Bloomberg-Analyst James Seyffart weist auf X jedoch darauf hin, dass bislang kein bestätigter Starttermin vorliegt. Er erklärt, dass viele Meldungen kursieren, wonach ProShares am 30. April XRP-ETFs lancieren werde – diese Information sei jedoch nicht korrekt. Aktuell gibt es noch keinen offiziellen Veröffentlichungstermin.
Man geht zwar davon aus, dass der Start bevorsteht – wahrscheinlich in naher Zukunft –, doch es ist nicht sicher und könnte sich auch verzögern.
Mehrere ETFs für Ripple (XRP)
ProShares ist nicht das einzige Unternehmen, das XRP-ETFs plant. Bereits Anfang des Jahres erhielt Teucrium die Genehmigung, den ersten auf XRP basierenden ETF in den USA zu starten. Dieser wird an der NYSE Arca gehandelt und verzeichnete am ersten Handelstag ein Volumen von fünf Millionen US-Dollar.
Ein echter Spot-ETF, bei dem tatsächlich XRP gekauft wird, existiert in den USA bislang nicht. Die oben genannten ETFs arbeiten mit Futures-Kontrakten. Die Fonds kaufen also keine echten XRP.
Stattdessen investieren sie in Verträge, XRP zu einem späteren Zeitpunkt zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Anleger spekulieren somit auf die Preisentwicklung und erzielen Gewinne oder Verluste basierend auf der Differenz zwischen jetzigem Kurs und dem Preis zum Zeitpunkt der Fälligkeit.
Größere Akteure wie Grayscale, Franklin Templeton und Bitwise setzen sich aktiv für die Zulassung von Spot-ETFs ein. Gerüchten zufolge haben auch Schwergewichte wie BlackRock und Fidelity Interesse bekundet, offizielle Anträge wurden jedoch bisher nicht eingereicht.
Spot-ETFs außerhalb der USA
Interessanterweise wurde der allererste Spot-XRP-ETF bereits im Februar dieses Jahres in Brasilien aufgelegt – wie zuvor in XRP-Nachrichten berichtet. Verwaltet von Hashdex und genehmigt durch die brasilianische Finanzaufsicht CVM, ist dieser ETF an der B3-Börse in São Paulo gelistet.
Europäische Anleger, die auf eine lokale Variante hoffen, müssen sich vorerst gedulden. In Europa sind Spot-ETFs auf XRP bisher nicht verfügbar, aber Entwicklungen in den USA könnten langfristig auch hierzulande Auswirkungen haben.