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XRP erreicht erneut einen wichtigen Meilenstein. Die amerikanische Derivatebörse Chicago Mercantile Exchange (CME) Group hat mit dem Handel von XRP-Futures begonnen. Am Sonntag, dem 19. Mai, gingen die Kontrakte live.
Die XRP-Futures sorgten sofort für ein Handelsvolumen von über 1,5 Millionen Dollar. Das sind vielleicht keine großen Zahlen im Vergleich zu Bitcoin oder Ethereum, aber für XRP ist es ein wichtiger Schritt in Richtung mehr institutioneller Adoption.
Wie funktionieren XRP-Futures?
Anleger haben zwei Vertragsoptionen: 50.000 XRP (XRPK5) oder 2.500 XRP (MXPK5). Beide Kontrakte werden bar abgerechnet. Das bedeutet, dass du bei Ablauf nicht die XRP selbst erhältst, sondern den Geldbetrag, den die Tokens zu diesem Zeitpunkt wert sind.
Der Verkäufer des Finanzinstruments liefert dabei nicht die zugrundeliegenden Güter (in diesem Fall XRP), sondern überträgt stattdessen den entsprechenden Wert in Fiatgeld, wenn der Kontrakt ausläuft. Gewinn oder Verlust wird also in Euro oder Dollar verrechnet, ohne dass du den Token besitzen musst.
Bescheidener Start, aber mit Potenzial
Laut Daten der CME wurden am ersten Handelstag vier Standardkontrakte gehandelt. Jeder Kontrakt repräsentiert 50.000 XRP. Dies entspricht einem Volumen von etwa 480.000 Dollar bei einem Durchschnittspreis von 2,40 Dollar.
Daneben wurden 106 Mikrokontrakte gehandelt, jeder für 2.500 XRP. Damit stieg das Gesamtvolumen auf über eine Million Dollar. Mikrokontrakte sind kleinere, besser bezahlbare Versionen von Standardkontrakten. Sie machen den Handel für kleinere Anleger zugänglich.
Obwohl das Handelsvolumen noch relativ bescheiden ist, sorgt die Präsenz von XRP an der CME für mehr Transparenz und Zugang zu XRP.
Diese Futureskontrakte ermöglichen es, mit XRP zu handeln, ohne den zugrundeliegenden Token physisch zu besitzen. Dadurch sind sie besonders attraktiv für institutionelle Parteien. Sie haben Interesse an XRP, steigen aber lieber über eine zuverlässige und gut regulierte Umgebung ein. Es verringert ihr Risiko und macht den Einstieg einfacher.
Institutioneller Meilenstein für XRP
Ripple-Chef Brad Garlinghouse sprach auf X von einem institutionellen Meilenstein. Er betonte, dass das Unternehmen Hidden Road den ersten ‚Block Trade‘ ausführte. Dies ist eine umfangreiche und vorab vereinbarte Transaktion zwischen Parteien und kommt oft bei professionellen oder institutionellen Anlegern vor.
Hidden Road ist eine Börse, die kürzlich von Ripple übernommen wurde. Das bestätigt nicht nur die Beteiligung von Ripple selbst, sondern auch die zunehmende Bedeutung regulierter Institutionen innerhalb des Ökosystems.
The launch of regulated XRP Futures on @CMEGroup marks a key institutional milestone for XRP…and very excited to report that Hidden Road cleared the first block trade on CME at the opening! https://t.co/Njj8AUSY5K
— Brad Garlinghouse (@bgarlinghouse) May 19, 2025
Die Einführung der XRP-Futures folgt auf die Entscheidung der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), XRP als Commodity zu klassifizieren. Diese Klassifizierung war notwendig, damit CME die Futures offiziell anbieten durfte. Ohne diesen Schritt ist es gesetzlich nicht erlaubt, XRP-Futures an einer regulierten Börse wie der CME zu handeln.
Spot-ETF für XRP rückt näher
Die Einführung von XRP-Futures an einer regulierten amerikanischen Börse wie der CME wird von Krypto-Experten als starkes Signal gesehen. Laut Marktanalysten könnte die Einführung regulierter XRP-Futures auch die Tür für einen Spot Exchange Traded Fund (ETF) öffnen.
Nate Geraci, Vorsitzender von ETF Store, sagt, dass ein Spot-ETF für XRP nur eine Frage der Zeit sei. Dank Futures kann XRP einen ernsthafteren Platz neben großen Namen wie Bitcoin und Ethereum in der Welt der institutionellen Anleger erobern.
Laut Bloombergs Senior ETF-Analyst Eric Balchunas warten derzeit acht auf XRP basierende Spot-ETF-Anträge auf die Genehmigung der amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC). Daten von Polymarket zeigen, dass die Chance auf die Genehmigung eines XRP ETF im Jahr 2025 derzeit auf über 80 Prozent geschätzt wird.
Dennoch bleibt Unsicherheit, und aktuelle rechtliche Entwicklungen im Fall zwischen der SEC und Ripple könnten noch Probleme verursachen. Letzte Woche lehnte der Richter einen Vergleichsvorschlag ab, wodurch der Status von XRP als Security oder Commodity erneut Gegenstand der Debatte ist.