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Der CEO von Ripple Labs, dem Unternehmen hinter XRP und der neuen Stablecoin RLUSD, rechnet mit einem massiven Wachstum im Stablecoin-Sektor – und will davon selbst profitieren.
Stablecoins und Ripple: Große Pläne für RLUSD
Während Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) zu den bekanntesten Kryptowährungen zählen, gewinnen Stablecoins zunehmend an Bedeutung – besonders bei Daytradern, die ihre Positionen zwischen volatilen Assets und stabilen Werten wie dem US-Dollar absichern wollen. Bekannte Stablecoins wie USDT (Tether) oder USDC spielen dabei eine zentrale Rolle.
Aktuell liegt die gesamte Marktkapitalisierung aller Stablecoins bei rund 250 Milliarden US-Dollar. Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, sieht jedoch enormes Potenzial: In einem TV-Interview sprach er von einem möglichen Anstieg auf bis zu 2 Billionen US-Dollar – eine Verzehnfachung des aktuellen Marktvolumens.
Auch Henrik Andersson, CIO von Apollo Capital, teilt diese Einschätzung:
„Die Prognose eines Stablecoin-Marktes mit 1 bis 2 Billionen US-Dollar deckt sich mit unseren Erwartungen“, erklärte er.
Ripple Labs selbst hat mit RLUSD einen eigenen Stablecoin herausgebracht, der bereits eine Marktkapitalisierung von rund 500 Millionen US-Dollar erreicht hat – damit rangiert er aktuell auf Platz 161 bei Coingecko.
Regulierung und neue Chancen
Ein Schlüsselfaktor für das Wachstum des Stablecoin-Markts ist die Regulierung. In den USA wurde im Juni der sogenannte Genius Act vom Senat verabschiedet. Sollte das Gesetz wie geplant im Juli in Kraft treten, könnten Stablecoins dort als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt werden. Damit würden sie offiziell in den Finanzsektor integriert – ein Meilenstein für die Adoption.
Ripple Labs bereitet sich darauf vor und hat bereits eine Banklizenz beantragt. Ziel ist es, XRP und RLUSD unter denselben regulatorischen Rahmen zu stellen wie klassische Banken – ein Schritt in Richtung Vertrauen und institutionelle Akzeptanz.
Während die USA mit Regulierung voranschreiten, hinkt Europa laut Ripple noch hinterher. So ist etwa der Handel mit USDT in der EU eingeschränkt – ein Umstand, den Plattformen wie Binance offen kritisieren.
Die Richtung ist klar: Stablecoins sind gekommen, um zu bleiben – und Ripple positioniert sich strategisch für eine Zukunft, in der digitale Währungen eine zentrale Rolle im Zahlungsverkehr spielen könnten.