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Ripple, das Unternehmen hinter XRP, hat einen bedeutenden Schritt in die traditionelle Finanzwelt gemacht.
Das Kryptounternehmen hat eine Lizenz beantragt, die den Zugang zum US-Bankensystem ermöglichen könnte.
Ripple betritt die US-Bankenwelt
Ripple hat in dieser Woche offiziell eine nationale Banklizenz beim Office of the Comptroller of the Currency (OCC) in den USA beantragt. Das bestätigte der CEO des Unternehmens, Brad Garlinghouse.
Mit dieser Lizenz würde Ripple unter bundesstaatliche Aufsicht fallen. Das stärkt das Vertrauen in das Unternehmen und ermöglicht weitere Expansionen.
Davon profitiert unter anderem auch Ripples eigene Stablecoin RLUSD, eine Kryptowährung, die an den US-Dollar gekoppelt ist.
„Wird die Lizenz genehmigt, stehen wir unter staatlicher (via NYDFS) und föderaler Aufsicht – ein neuer (und einzigartiger!) Vertrauensstandard im Stablecoin-Markt“, so der CEO.
Ripple hat außerdem die Zulassung für ein sogenanntes Fed-Master-Konto beantragt. Sollte dies bewilligt werden, würde die US-Zentralbank (Federal Reserve) selbst als Aufsichtsbehörde über die Reserven hinter RLUSD fungieren.
Das würde die Stablecoin RLUSD zusätzlich stärken, da die Fed für hohe Sicherheitsstandards sorgt und gleichzeitig Risiken und Kosten senkt.
GENIUS-Gesetz schafft neue Rahmenbedingungen für Stablecoins
Ripple ist nicht das erste Unternehmen, das eine solche Banklizenz beantragt. Auch Circle, das Unternehmen hinter der Stablecoin USDC, hat bereits eine nationale Trustbank-Lizenz beantragt, damit die zuständige Aufsichtsbehörde die Reserven des Unternehmens beaufsichtigt.
Diese Anträge werden durch neue gesetzliche Rahmenbedingungen vorangetrieben, die kürzlich vom US-Senat beschlossen wurden: das Gesetz Guiding and Establishing National Innovation for US Stablecoins (GENIUS).
Das GENIUS-Gesetz legt neue Regeln für Stablecoins fest und schafft damit Expansionsmöglichkeiten für Unternehmen wie Ripple und Circle. Es muss noch vom Repräsentantenhaus verabschiedet werden, doch Ripple und Circle bereiten sich mit ihren Lizenzanträgen bereits jetzt darauf vor.
Wie reagiert der XRP-Kurs?
Die Lizenzanfrage von Ripple scheint sich positiv auf den XRP-Kurs auszuwirken.
Seit gestern ist der Kurs von XRP um mehr als 5 % gestiegen und liegt zum Zeitpunkt des Schreibens bei 2,29 US-Dollar. Allerdings stößt XRP nun direkt an einen starken Widerstand bei rund 2,30 US-Dollar.
Der Kurs muss deutlichen Aufwärtsdruck entwickeln, um diesen Widerstand zu durchbrechen. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob XRP dazu in der Lage ist.