Foto:
Ripple-CEO Brad Garlinghouse hat die Gerüchte über eine mögliche Übernahme von Circle entschieden zurückgewiesen. Bei einem geschlossenen Treffen in Las Vegas erklärte er, dass Circle kein Bestandteil der Zukunftspläne von Ripple sei.
Gerüchte über milliardenschweres Übernahmeangebot
Die Klarstellung folgt auf einen Bericht von Bloomberg Ende April, dem zufolge Ripple ein Übernahmeangebot in Höhe von 4 bis 5 Milliarden US-Dollar für Circle abgegeben haben soll. Angeblich habe Circle das Angebot jedoch als zu niedrig bewertet, sich aber offen für zukünftige Gespräche gezeigt.
Circle äußerte sich nicht direkt zu den Gerüchten, doch ein Sprecher teilte The Block mit, das Unternehmen stehe „nicht zum Verkauf“. Kurz darauf stellte Circle einen Antrag auf einen Börsengang an der New York Stock Exchange und strebt dabei eine Bewertung von 7,2 Milliarden US-Dollar an.
Fokus auf eigene Stablecoin RLUSD
Statt große Übernahmen zu tätigen, konzentriert sich Ripple derzeit auf die Entwicklung seiner eigenen Stablecoin, Ripple USD (RLUSD). Diese stablecoin, die an den US-Dollar gekoppelt ist, wurde im April 2024 eingeführt und verfügt inzwischen über eine Marktkapitalisierung von fast 334 Millionen US-Dollar.
RLUSD hat bereits regulatorische Genehmigungen in den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten erhalten. Ripple positioniert sich damit als Brücke zwischen traditioneller Finanzwelt und Blockchain-Technologie.
Im April 2025 übernahm Ripple außerdem das globale Kreditnetzwerk Hidden Road für 1,25 Milliarden US-Dollar. Laut Analysten passt dieser Schritt zur Strategie des Unternehmens, Finanzdienstleistungen und Blockchain-Infrastruktur miteinander zu verschmelzen.
Ripple setzt auf organisches Wachstum
Die native Kryptowährung von Ripple, XRP, folgt derzeit den allgemeinen Marktbewegungen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung liegt der Kurs bei 2,21 US-Dollar, was einem Rückgang von 3,8 % innerhalb der letzten sieben Tage entspricht.
Mit der klaren Absage von Garlinghouse unterstreicht Ripple seinen Kurs: organisches Wachstum, technologische Eigenentwicklungen und strategische Zukäufe, die zur langfristigen Vision passen. Eine große Übernahme wie die von Circle ist derzeit offenbar nicht vorgesehen.