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Ein weiterer Schritt in Richtung eines Spot-XRP-Börsenfonds wurde gemacht. Mehrere Anträge stehen zur Prüfung bereit, und die US-Börsenaufsicht hat nun offiziell einen davon in das Prüfverfahren aufgenommen.
SEC beginnt Prüfung des Spot-XRP-ETF-Antrags
Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hat das formale Prüfverfahren für einen Antrag auf einen Spot-XRP-ETF aufgenommen. Konkret geht es um den Antrag von WisdomTree auf die Zulassung eines börsengehandelten Fonds (ETF), der den Preis von XRP abbildet, ohne dass Anleger direkt in die Kryptowährung investieren. WisdomTree verwaltet mittlerweile Vermögenswerte in Höhe von über 113 Milliarden US-Dollar.
Der Antrag wurde im Dezember 2024 von der Cboe BZX Exchange eingereicht. Die SEC ruft die Öffentlichkeit nun zur Stellungnahme zum Vorschlag auf, wobei der Fokus unter anderem auf dem Schutz des ETF vor Marktmanipulation liegt. Ab diesem Zeitpunkt hat die SEC bis zu 240 Tage Zeit, um den Antrag zu genehmigen oder abzulehnen.
Die Entscheidung der SEC hatte bislang keine positive Auswirkung auf den XRP-Kurs. Die Kryptowährung ist in den letzten sieben Tagen um etwa 4 % gefallen und kämpft derzeit damit, sich über der Marke von 2,30 US-Dollar zu halten.
XRP ist kein Wertpapier, betont Ripple
Die Frage, ob XRP als Wertpapier eingestuft werden sollte, bleibt zentral. Ein Wertpapier ist – ähnlich wie eine Aktie – ein Investitionsversprechen mit der Aussicht auf Gewinn, falls das Unternehmen gut wirtschaftet. Die Gesetzgebung für Wertpapiere ist streng, was bedeuten würde, dass sowohl der Spot-XRP-ETF als auch die Börsen, die ihn anbieten, umfangreiche regulatorische Anforderungen erfüllen müssten.
Sollte XRP als Wertpapier eingestuft werden, würde dies die Chancen auf eine Genehmigung des ETFs erheblich schmälern. Ripple, das Unternehmen hinter XRP, ist der Ansicht, dass es sich bei XRP nicht um ein Wertpapier handelt, und hat der SEC ein Schreiben mit entsprechenden Argumenten übermittelt. Ziel ist es, Bedenken hinsichtlich Marktaufsicht und Anlegerschutz auszuräumen und zugleich auf klarere gesetzliche Regelungen zu drängen.
Ripple argumentiert, dass XRP eine digitale Währung sei und kein Investitionsvertrag. Anlegern würden keine Versprechen in Bezug auf den zukünftigen Wert von XRP gemacht, zudem funktioniere die Kryptowährung unabhängig von Ripple. Das Unternehmen wirft der SEC vor, bei der Anwendung der Gesetze inkonsequent zu handeln – insbesondere, da Bitcoin und Ethereum ebenfalls nicht als Wertpapiere eingestuft werden.