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Während viele Menschen XRP als eine der beliebtesten Kryptowährungen mit einer treuen Anhängerschaft betrachten, verfolgt ein Top-Trader eine gewagte Strategie. Der Händler setzt nämlich umgerechnet Millionen Euro auf einen fallenden XRP-Kurs.
Setzen auf einen Kursrückgang
Analyseplattform HyperDash geht hervor, dass ein Händler eine Short-Position im Wert von 19,5 Millionen US-Dollar (etwa 17 Millionen Euro) auf XRP eröffnet hat. Zum Zeitpunkt des Schreibens liegt der Händler damit bereits über 400.000 Euro im Plus.
Bei einem sogenannten Short verdient man Geld, wenn der Kurs fällt. Für diesen Händler gilt also: Je tiefer der XRP-Kurs sinkt, desto größer der Gewinn. Steigt der Kurs hingegen unerwartet, können sich die Verluste schnell summieren. Short-Positionen werden häufig von erfahrenen Tradern genutzt, die kurzfristig mit einem Preisrückgang rechnen.
Hebelwirkung verschafft dem Trader zusätzlichen Spielraum
Es ist unwahrscheinlich, dass der Trader selbst mehr als 8 Millionen Euro investiert hat. In der Regel wird mit einem Hebel (Leverage) gearbeitet.
- Wenn jemand zum Beispiel 1.000 Euro mit einem 20-fachen Hebel einsetzt, kann er handeln, als hätte er 20.000 Euro.
- Fällt der Kurs, können daraus enorme Gewinne entstehen.
- Steigt der Kurs jedoch stark, kann der Einsatz durch eine automatische Liquidation schnell verloren gehen.
Warum gerade XRP?
Auffällig ist, dass gerade XRP für eine so große Short-Position gewählt wurde. Die Kryptowährung verfügt über eine loyale Fangemeinde und gilt für manche als ernstzunehmender Langzeitkandidat. Gleichzeitig bleibt XRP eine der meistdiskutierten und umstrittensten Münzen im Kryptobereich.
Ripple, das Unternehmen hinter XRP, ist regelmäßig in juristische Auseinandersetzungen verwickelt, was auch immer wieder Thema in XRP-Nachrichten ist. Daher gibt es häufig Zweifel an der Zukunft der Kryptowährung.
Ein Trader, der auf einen Kursrückgang wettet, könnte auf neue Rückschläge für XRP spekulieren. Möglicherweise erwartet er schlechte Nachrichten aus laufenden Gerichtsverfahren oder eine Kurskorrektur nach der jüngsten Volatilität. In jedem Fall nährt dies die Spekulation, dass hinter diesem Schritt mehr stecken könnte als nur eine Wette.
Haftungsausschluss: Der Handel mit Hebel (Leverage) und Futures ist riskant. Es besteht die Möglichkeit, den gesamten Einsatz zu verlieren. Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Finanzberatung dar.