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Die Vereinigten Staaten wollen bei der Regulierung digitaler Vermögenswerte schnell vorankommen. Das Weiße Haus arbeitet intensiv an einem „Crypto Market Structure Bill“, einem umfassenden Gesetzespaket, das einen klaren Rahmen für digitale Währungen schaffen soll.
Patrick Witt, neuer Krypto-Berater von Präsident Trump, erwartet, dass die Gesetzgebung noch vor Ende 2025 verabschiedet wird.
Neue Kryptogesetze noch dieses Jahr
Der Plan bündelt verschiedene Initiativen, darunter den CLARITY Act und den Responsible Financial Innovation Act von 2025, zu einem übergreifenden Paket. Ziel ist eine tiefgreifende Reform des US-Kryptomarktes.
Das Gesetzespaket soll eindeutige Spielregeln festlegen, verantwortungsvolle Innovation fördern und ein faires Wettbewerbsumfeld für Unternehmen, Investoren und Aufsichtsbehörden schaffen. Insgesamt umfasst es sieben Kernpunkte, die gemeinsam eine umfassende Neuordnung einleiten.
Dazu gehören: die rechtliche Klarstellung von digitalen Assets, die Beaufsichtigung von Emittenten und Handelsplattformen, strengere Maßnahmen gegen illegale Finanzierungen sowie eine fairere Regulierung.
Ein zentraler Punkt ist die klare Aufteilung der Zuständigkeiten zwischen der SEC und der CFTC – ein Konflikt, der seit Jahren schwelt und nun endgültig beigelegt werden soll.
Patrick Witt erklärte auf der Korea Blockchain Week 2025, man respektiere den Prozess und sei optimistisch, dass die Verabschiedung noch in diesem Jahr gelinge.
Zwar wurde die ursprüngliche August-Deadline verpasst, doch das Weiße Haus arbeite eng mit Senat und Repräsentantenhaus zusammen, um das Verfahren zu beschleunigen.
Fokus auf Unternehmen und strategische Reserven
Parallel zur Gesetzgebung verfolgt das Weiße Haus eine strategische Neuausrichtung. Künftig sollen möglichst viele Kryptounternehmen in die USA zurückgeholt werden, nachdem viele aufgrund restriktiver Vorgaben ins Ausland abgewandert waren.
Darüber hinaus wird an einer nationalen Bitcoin-Reserve gearbeitet. Von der Regierung beschlagnahmte Bestände an Bitcoin (BTC) und anderen digitalen Vermögenswerten sollen nicht länger sofort verkauft, sondern als langfristige Investition gehalten werden.
Laut Witt soll dies die Position der USA in der globalen Kryptolandschaft stärken und das Vertrauen in Stablecoins sowie andere digitale Vermögenswerte erhöhen.
Patrick Witts Hintergrund
Patrick Witt war bereits während Trumps erster Amtszeit als hochrangiger Mitarbeiter tätig und gehörte später zu seinem juristischen Post-Election-Team. Außerdem sammelte er Erfahrung im US-Verteidigungsministerium und arbeitete zuvor bei McKinsey.
Trotz seiner breiten Management- und Regierungserfahrung bringt Witt allerdings kaum eigene Expertise im Bereich Krypto, Blockchain oder digitale Assets mit.