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Untersucht: Was bedeutet Trumps Handelskrieg für den Kryptomarkt?

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Foto: Chip Somodevilla/Shutterstock

Trump wirft mehreren Ländern vor, die USA wirtschaftlich zu benachteiligen. Daher hat er kürzlich Importzölle auf bestimmte Waren aus Kanada, Mexiko, China und Europa eingeführt.

Das Ergebnis: US-Unternehmen, die diese Produkte importieren, müssen nun zusätzliche Steuern zahlen – der Handelskrieg ist damit in vollem Gange. Doch was bedeutet ein Handelskrieg eigentlich und welche Auswirkungen hat er auf den Kryptomarkt? Das haben wir für Sie untersucht.

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Trump und seine Importzölle erklärt

Importzölle sind mehr als nur eine zusätzliche Steuer. Sie machen importierte Produkte teurer, wodurch Unternehmen eher dazu neigen, ihre Rohstoffe oder Bauteile bei inländischen Lieferanten zu beziehen.

Dies wird als Protektionismus bezeichnet – eine wirtschaftliche Strategie, die die heimische Industrie vor ausländischer Konkurrenz schützen soll.

Wussten Sie, dass Importzölle schon seit Jahrhunderten eingesetzt werden? Sie sind nur eine von vielen Formen des Protektionismus. Weitere Beispiele sind Importquoten – eine Begrenzung der Menge an ausländischen Produkten, die eingeführt werden dürfen – oder Subventionen für heimische Unternehmen.

Ein konkretes Beispiel für protektionistische Maßnahmen ist der jüngste Handelskrieg zwischen den USA und China im Bereich Stahl und Aluminium.

China subventioniert seine Stahlindustrie, wodurch chinesische Produzenten Stahl zu niedrigen Preisen exportieren können. Laut Trump führt dies zu einem unfairen Wettbewerb, da US-Stahlunternehmen mit diesen Preisen schwer konkurrieren können.

Importzölle sollen diesen Preisunterschied ausgleichen und den US-Markt schützen. Kritiker argumentieren jedoch, dass solche Maßnahmen den internationalen Handel stören und langfristig die Verbraucherpreise erhöhen können.

Warum startet Trump jetzt einen Handelskrieg?

Trump begann den Handelskrieg aus Sorge um die Handelsbilanz – das Verhältnis zwischen Importen und Exporten der USA.

Seiner Meinung nach besteht ein unfairer Handelsvorteil für andere Länder, da die USA deutlich mehr importieren als exportieren. Er sieht dies als Zeichen wirtschaftlicher Schwäche, das durch Maßnahmen wie Importzölle korrigiert werden muss.

Die EU exportiert mehr Waren in die USA als umgekehrt. Dies führt zu einem Handelsüberschuss von etwa 158 Milliarden Euro zugunsten der EU.

Trump hat sich darüber wiederholt kritisch geäußert und versucht, durch Importzölle Arbeitsplätze in der US-Industrie wiederzubeleben.

Es ist jedoch wichtig, kritisch zu bleiben. In diesem Fall hat Trump zwar Recht, dass die EU mehr Waren in die USA exportiert als umgekehrt. Doch wenn man auch den Handel mit Dienstleistungen berücksichtigt – etwa US-Technologieunternehmen, Software und digitale Plattformen – ergibt sich ein anderes Bild. Hier verzeichnen die USA nämlich einen deutlichen Handelsüberschuss gegenüber der EU.

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Folgen eines Handelskriegs

Trumps Importzölle bleiben nicht ohne Folgen. Andere Länder wie China und Kanada reagieren mit eigenen Einfuhrzöllen auf US-Produkte. Auch die Europäische Union kündigte Gegenmaßnahmen an, die ab dem 1. April in Kraft treten sollen.

Ein unmittelbarer Effekt: Produkte in den USA werden teurer, da Unternehmen ihre gestiegenen Kosten an die Verbraucher weitergeben. Dies kann zu höherer Inflation führen und die Kaufkraft der Amerikaner schwächen.

Zudem wirken sich gegenseitige Importzölle negativ auf die Weltwirtschaft aus, da sie das Wirtschaftswachstum bremsen.

Was bedeutet der Handelskrieg für den Kryptomarkt?

Die Einführung von Importzöllen sorgt für Unruhe an den Finanzmärkten – einschließlich des Kryptomarktes.

Nach früheren Ankündigungen solcher Maßnahmen fiel der Kryptomarkt deutlich. Doch warum?

Handelsspannungen führen häufig zu steigender Inflation und einem verschlechterten wirtschaftlichen Umfeld, was Unsicherheit unter Investoren auslöst.

Steigende Inflation könnte die US-Zentralbank dazu veranlassen, die Zinsen länger hoch zu halten. Dies verringert die Investitionsbereitschaft in risikoreiche Anlagen wie Kryptowährungen. Gleichzeitig gewinnen sichere und traditionelle Anlagen – wie Anleihen oder Gold – an Attraktivität.

Diese zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit macht viele Anleger vorsichtig. Große institutionelle Investoren ziehen sich häufig aus dem Kryptomarkt zurück, wenn sich die makroökonomischen Aussichten verschlechtern.

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Über den Autor:
Amal Bell

Amal Bell schreibt seit Februar 2024 für Crypto Insiders. Ihr Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Technologie wurde durch die tiefgehende Transparenz und das Potenzial für Dezentralisierung inspiriert. Sie spezialisiert sich auf das Management von Mining-Nodes, Investitionen und das Schreiben von Smart Contracts. Amal glaubt fest an eine vielversprechende Zukunft für Kryptowährungen und Blockchain, die Innovation und breitere Akzeptanz bringen werden.

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