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Russland setzt Ölhandel trotz Sanktionen mithilfe von Krypto fort

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Regierung und …
Dollar-Alternative: Russland nutzt Bitcoin für Handel mit China unter Sanktionsdruck

Foto: Shutterstock/Ps.INL

Die vom Westen gegen Russland verhängten Sanktionen sollten die russische Wirtschaft eigentlich stark einschränken. Doch Russland hat einen Weg gefunden, diese zu umgehen: Das Land nutzt Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) und andere Kryptowährungen als internationale Zahlungsmittel, um die Sanktionen zu unterlaufen.

Beweislastumkehr bei Krypto-Vermögen geplant
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Russland umgeht Sanktionen mit Krypto

Laut einem Bericht von Reuters setzen russische Ölunternehmen verstärkt auf Bitcoin, Ethereum und Stablecoins, die an den US-Dollar gekoppelt sind.

Die westlichen Sanktionen sollten eigentlich den Handel Russlands mit Ländern wie China und Indien erschweren. Banken befürchten dabei, gegen Vorschriften westlicher Aufsichtsbehörden zu verstoßen, weshalb sie russische Transaktionen häufig ablehnen.

Kryptowährungen lösen dieses Problem für Russland weitgehend. Besonders Stablecoins ermöglichen Russland indirekt Zugang zum US-Dollar. Dennoch hat der Stablecoin-Anbieter Tether (USDT) inzwischen Maßnahmen gegen russische Nutzer ergriffen.

Die Sanktionen wurden als Reaktion auf Russlands Invasion in die Ukraine verhängt. Präsident Wladimir Putin zeigt bisher keine Anzeichen für eine Kursänderung. Dennoch laufen Gespräche zwischen Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump, was auf eine mögliche Verbesserung der Beziehungen hindeuten könnte. Unabhängig davon, ob die Sanktionen bald aufgehoben werden oder nicht, wird Krypto laut Reuters weiterhin im russischen Ölhandel verwendet werden.

Eine bekannte Strategie

Bereits im Dezember 2024 trat eine neue Sanktionsrunde in Kraft, woraufhin der russische Finanzminister ankündigte, dass russische Unternehmen auf Kryptowährungen setzen würden, um diese Einschränkungen zu umgehen.

Kryptowährungen bieten Russland entscheidende Vorteile:

  • Anonymität – Zahlungen sind schwer nachzuverfolgen.
  • Geschwindigkeit – Transaktionen erfolgen deutlich schneller als traditionelle Überweisungen.
  • Bequemlichkeit – Internationale Zahlungen lassen sich problemlos abwickeln.

Russland ist nicht das einzige Land, das diese Strategie verfolgt. Auch Iran nutzt Kryptowährungen zur Umgehung westlicher Sanktionen. Weitere Länder setzen ebenfalls auf digitale Assets, um wirtschaftliche Einschränkungen zu umgehen.

Frankreich erhöht Steuern auf Krypto-Vermögen
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Krypto bleibt für russische Bürger verboten

Obwohl Kryptowährungen nun in gewissem Umfang im Unternehmenssektor genutzt werden dürfen, bleiben sie für russische Bürger weitgehend verboten. Russen dürfen keine Kryptowährungen besitzen, damit bezahlen oder damit handeln. Dieses Gesetz wurde 2022 von Putin eingeführt.

Allerdings ist das Bitcoin-Mining in Russland weiterhin legal, wenn auch zunehmend eingeschränkt aufgrund von Energieengpässen.

Putins strikte Haltung gegenüber Kryptowährungen scheint sich jedoch etwas zu lockern. Krypto-Zahlungen sind mittlerweile für internationale Handelsgeschäfte zugelassen. Zudem entwickelt die Zentralbank von Russland eine eigene digitale Zentralbankwährung (CBDC), deren Einführung bereits im Sommer geplant ist.

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Über den Autor:
Amal Bell

Amal Bell schreibt seit Februar 2024 für Crypto Insiders. Ihr Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Technologie wurde durch die tiefgehende Transparenz und das Potenzial für Dezentralisierung inspiriert. Sie spezialisiert sich auf das Management von Mining-Nodes, Investitionen und das Schreiben von Smart Contracts. Amal glaubt fest an eine vielversprechende Zukunft für Kryptowährungen und Blockchain, die Innovation und breitere Akzeptanz bringen werden.

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