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Weißrussland strebt eine Rolle als Krypto-Sonderzone an. Präsident Alexander Lukaschenko drängt die Regulierungsbehörden, endlich einen klaren Rechtsrahmen für digitale Token zu schaffen und das ständige Aufschieben zu beenden.
Sichere Investitionen & Krypto-freundliche Bedingungen
Lukaschenko will, dass es jetzt verbindliche Regeln für Kryptowährungen gibt. Bereits 2023 hatte er die Ausarbeitung eines umfassenden Regulierungswerks angeordnet – bis heute liegt jedoch kein genehmigtes Dokument vor.
Nun fordert er Tempo, damit Weißrussland mit der weltweiten Krypto-Adoption Schritt halten kann.
Ein Bericht des Komitees für Staatskontrolle hatte auf Probleme hingewiesen:
- Kapitalabflüsse ins Ausland,
- Schwierigkeiten, investiertes Geld nach Weißrussland zurückzuführen.
Daher wies Lukaschenko die Behörden an, Regeln zu schaffen, die sowohl inländische als auch ausländische Unternehmen beruhigen und Investitionssicherheit bieten. Ziel ist es, eine digitale Freihandelszone zu etablieren.
Bereits am 5. März berichtete CoinDesk, dass Lukaschenko die überschüssige Elektrizität des Landes für Krypto-Mining einsetzen will – allerdings nur, wenn es profitabel ist.
Hi-Tech Park – das belarussische „Silicon Valley“
Mit dem Dekret Nr. 8 vom 21. Dezember 2017 wurde die Grundlage für digitale Assets im Rahmen des Hi-Tech Park geschaffen – einer Sonderwirtschaftszone in Weißrussland, die günstige Steuer- und Rechtsbedingungen für IT-Unternehmen bietet.
Die Regelung läuft bis zum 1. Januar 2049 und umfasst u. a.:
- Softwareentwicklung, künstliche Intelligenz, autonome Fahrzeuge & E-Sports
- Blockchain- und Digital-Asset-Gesetze
- Legalisierung von Smart Contracts
- Steuerbefreiungen für digitale Transaktionen
- Möglichkeit zu Krypto-Mining und Token-Verkäufen
Dieses Umfeld zog bereits zahlreiche internationale Blockchain-Startups nach Weißrussland und machte das Land zu einem der frühen Pioniere in der Krypto-Regulierung.
Lukaschenkos Vision: Belarus als Krypto-Großmacht
Trotz bestehender Fortschritte sieht der Präsident Nachholbedarf: Das Hi-Tech Park sei „noch nicht fertig“. Er will sowohl die technologischen als auch die regulatorischen Ambitionen seines Landes vorantreiben und den Namen Weißrusslands dauerhaft als Krypto-Hub etablieren.