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Europäische Polizeibehörden haben ein umfangreiches kriminelles Netzwerk aufgedeckt, das sich auf den Diebstahl und Weiterverkauf von hochwertigen Hybridfahrzeugen spezialisiert hatte.
Die Bande nutzte ein komplexes System aus Kryptowährungen, um ihre Spuren zu verwischen. Laut Ermittlungen sollen die Täter über 1 Million Euro in Krypto erhalten haben.
Koordinierter Zugriff in mehreren Ländern
Nach monatelanger Ermittlungsarbeit unter der Leitung von Europol griffen Polizeieinheiten in Italien, Spanien und Belgien gleichzeitig zu. Die Carabinieri führten am 7. Oktober in Italien eine groß angelegte Operation durch, bei der neun Personen festgenommen wurden.
Neben 35.000 Euro Bargeld stellten die Beamten auch 150.000 Euro in Kryptowährungen sicher. Um welche Coins es sich dabei handelt, ist bisher nicht bekannt.
Für die Sicherstellung dieser digitalen Vermögenswerte wurden spezialisierte Krypto-Forensiker aus verschiedenen Ländern hinzugezogen.
Hightech-Diebstahl und Krypto-Geldwäsche
Die kriminelle Organisation arbeitete mit militärischer Präzision. Spezialisierte Teams kümmerten sich jeweils um den Diebstahl, die Lagerung und die Fälschung von Fahrzeugpapieren.
Mit Hilfe von GPS-Trackern wurden gezielt Luxus-Hybridfahrzeuge verfolgt. Anschließend manipulierten die Täter mit hochentwickelter Elektronik die digitalen Sicherheitssysteme der Fahrzeuge.
Die gestohlenen Autos und ihre Einzelteile wurden mit gefälschten Fahrgestellnummern und Kennzeichen versehen. Danach gingen sie über die Hafenstadt Antwerpen in den illegalen internationalen Handel.
Für die Bezahlung und das anschließende Wäscheln der Erlöse nutzte die Bande ein Netzwerk aus verschiedenen Kryptobörsen und Wallets. Ermittler konnten Transaktionen im Gesamtwert von rund 1 Million Euro nachverfolgen.