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Es kam in letzter Zeit oft in den Bitcoin Nachrichten vor: Entführungen von Krypto-Besitzern oder Familienmitgliedern von Krypto-Unternehmern in Frankreich.
Nun hat die marokkanische Polizei diese Woche einen Mann verhaftet, der verdächtigt wird, das Mastermind hinter mehreren gewalttätigen Krypto-Entführungen gewesen zu sein. Wer ist dieser Mann, und wie konnte er so lange den Händen der Justiz entgehen?
24-jähriger Mann verdächtigt wegen Krypto-Entführungen
Auf Ersuchen der französischen Behörden haben die nationale Polizei und der Geheimdienst Marokkos den 24-jährigen französisch-marokkanischen Badiss Mohamed Amide Bajjou verhaftet. Verschiedenen Quellen zufolge war er im Besitz mehrerer Stichwaffen und Mobiltelefone.
Der 24-jährige Mann wird verdächtigt, eine Schlüsselfigur hinter einer Serie von Krypto-Entführungen in Frankreich zu sein. Der französische Justizminister Gérald Darmanin lobte die Verhaftung in einer Nachricht vom 4. Juni:
„Ich danke Marokko aufrichtig für diese Verhaftung, die die ausgezeichnete justizielle Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern zeigt, insbesondere im Kampf gegen die organisierte Kriminalität.“
Mehrere Krypto-Verbrechen
Die letzte Krypto-Entführung fand am 13. Mai statt. Am helllichten Tag versuchten mehrere Angreifer, die Tochter und den Enkel von Pierre Noizat, CEO der französischen Kryptoplattform Paymium, zu entführen.
In einem Video, das derzeit auf X kursiert, ist der Angriff zu sehen. Dabei versuchen die Entführer, die Opfer zu zwingen, in einen Kleinbus zu steigen. Das gelingt allerdings nicht, da Umstehende zu Hilfe eilen, wodurch der Bus mit den maskierten Männern schnell wegfährt.
Früher befreite die Pariser Polizei den Vater eines Krypto-Unternehmers. Er war mehrere Tage gefangen gehalten worden, wobei 7 Millionen Euro Lösegeld gefordert wurden. Einige Monate zuvor wurde der Mitgründer des Krypto-Wallet-Anbieters Ledger, David Balland, einen Tag lang entführt.
Mehrere Maßnahmen bereits ergriffen
Aufgrund der aktuellen Krypto-Entführungen haben die französischen Strafverfolgungsbehörden die Sicherheit rund um Krypto-Manager und ihre Familien verstärkt. So dürfen sie schneller anrufen bei einer möglichen Situation, erhalten sie Beratung darüber, wie sie ihr Haus sichern können, und selbst sicher auf der Straße unterwegs sein können.
Infinite Risks International, ein niederländisches Sicherheitsunternehmen aus Amsterdam, sah früher auch schon ein zunehmendes Interesse an Krypto-Sicherheit. Außerdem melden sich Stammkunden immer häufiger für privaten Schutz an, um so Überraschungen zu vermeiden.
Kurz gesagt, es scheint immer mehr so, als würden Krypto-Investoren und Unternehmer in Zukunft weiterhin das Ziel von Entführungen bleiben. Es ist laut den Behörden wichtig, die eigenen Krypto-Mittel geheim zu halten und nicht im Internet herumzuposaunen.