Foto: AlyoshinE/Shutterstock
Eine Investition, die dein Geld in kurzer Zeit verdreifacht – für viele Kryptoanleger klingt das wie der ultimative Traum, doch manchmal wird daraus ein Albtraum. Hinter dem Projekt OmegaPro steckt vermutlich einer der größten Cryptofraud-Fälle der letzten Jahre.
Zwei Männer wurden in den Vereinigten Staaten wegen dem Aufbau betrügerischer Machenschaften angeklagt, mit denen sie 650 Millionen Dollar (umgerechnet 550 Millionen Euro) erbeutet haben.
OmegaPro versprach gigantische Renditen
Laut dem US-Justizministerium richtete sich OmegaPro gezielt an Kryptoanleger und bot sogenannte Investmentpakete an.
Zwischen 2019 und 2023 verkauften Shannon Sims, Gründer, strategischer Berater und Promoter von OmegaPro, sowie der operative Geschäftsführer Juan Carlos Reynoso diese Pakete mit dem Versprechen von enorm hohen Renditen.
Sie behaupteten, dass Investoren innerhalb von sechzehn Monaten eine Rendite von bis zu 300 Prozent erzielen könnten – durch Devisenhandel, der von professionellen Tradern durchgeführt wird.
Viel Marketing für Glaubwürdigkeit
Die Krypto-Kriminellen nutzten wahrscheinlich irreführende Marketingtechniken, um Kryptoanleger zu gewinnen. Eine besonders auffällige Aktion: Die Projektion des Projektnamens auf den Burj Khalifa in Dubai, dem höchsten Gebäude der Welt.
Quelle: LinkedIn
Darüber hinaus sollen die Männer laut Justizministerium auf sozialen Netzwerken mit luxuriösen Urlaubsreisen, teuren Autos und Designerkleidung geprahlt haben. Damit wollten sie Anleger davon überzeugen, dass OmegaPro ein voller Erfolg war – also eine Gelegenheit, schnell reich zu werden und ein Leben in Wohlstand zu führen.
650 Millionen Dollar Betrug
Am vergangenen Dienstag gab das Justizministerium bekannt, dass beide Männer angeklagt wurden, da sie OmegaPro betrieben und beworben hatten. Im Jahr 2023 meldete OmegaPro, Opfer eines Netzwerkhacks geworden zu sein. Dennoch, so das Unternehmen, seien die Kundengelder sicher geblieben. Sie seien auf eine andere Plattform namens Broker Group übertragen worden.
Laut Staatsanwaltschaft konnten Anleger ihr Geld von keiner der beiden Plattformen abheben, da es über Kryptowallets abgezweigt und von Insidern gewaschen wurde. Matthew Galeottie, Leiter der Strafverfolgung beim Justizministerium, sagte dazu:
„Das Duo hat schutzbedürftige Personen in den Vereinigten Staaten und im Ausland ausgenutzt und sie um über 650 Millionen Dollar betrogen – mit falschen Versprechungen zu riesigen Renditen und angeblich sicherem Geld.“
Beide werden nun des Betrugs über das Internet und der Geldwäsche beschuldigt. Bei einer Verurteilung könnten ihnen bis zu zwanzig Jahre Haft drohen.