Foto: gguy / Shutterstock.com
Es sah kurz so aus, als würde YouTube einen großen Teil der Krypto-Inhalte auf der Plattform verbieten. Ein Update der Glücksspielrichtlinien führte zu Unruhe bei Krypto-Influencern, die befürchteten, dass ihre Videos bald verboten würden.
YouTube bestätigt jedoch, dass sich die neuen Regeln speziell auf Glücksspielseiten richten und nicht auf allgemeine Krypto-Inhalte.
Neue Regeln gegen Online-Glücksspielwerbung
Ab dem 17. November führt YouTube eine neue Richtlinie ein, die die Bewerbung von Online-Glücksspiel weiter einschränkt. Die Regeln verbieten Weiterleitungen zu Websites, die „zusätzliche Gegenstände mit monetärem Wert“ anbieten, darunter Videospiel-Skins, andere Kosmetika und Nicht fungible Token (NFT).
Die Änderung war gedacht, um glücksspielbezogene Werbung anzugehen, verursachte aber Panik bei Krypto-Creators, da Krypto-Inhalte oft mit Online-Glücksspiel verglichen werden.
YouTube erklärt
Ein Sprecher von YouTube betonte jedoch gegenüber Decrypt, dass dies nicht der Fall ist:
„Inhalte, in denen Creator zeigen, welche Videospiel-Skins oder Kosmetika sie verdienen, oder allgemeine Diskussionen über Gegenstände mit echtem Wert, wie NFTs, werden von diesem Update nicht betroffen sein.“
Die Anpassung resultiert aus einer Zunahme von Glücksspielseiten, die über YouTube Werbung machen und Nutzer mit mehr als nur Geld belohnen, beispielsweise mit Kryptowährungen oder NFTs. Damit will YouTube Irreführung und zu aggressive Vermarktung gegenüber jungen Zuschauern verhindern.
Kein Verbot für Krypto-Gaming-Creators
Krypto-Inhalte bleiben laut YouTube also erlaubt, solange die Inhalte nicht explizit Glücksspielplattformen bewerben oder Gewinngarantien versprechen. Creators, die ihren Followern die Illusion geben, dass sie mit Krypto schnell reich werden können, laufen noch das Risiko, dass ihre Videos entfernt werden.
Der bekannte Krypto-Gamer „Gorilla“ sagte, dass er versteht, warum manche Menschen den Handel mit NFTs und Memecoins als „Glücksspiel“ sehen, aber dass dies nicht bedeutet, dass jedes Krypto-Video unter die Richtlinie fällt.
Ein anderer Contentmaker, „Iceyyy“, nennt die Veränderung „eine vernünftige und gesunde Verbesserung„, um Verbraucher und Jugendliche besser zu schützen.
YouTube unterscheidet zudem zwischen nicht zertifizierten Glücksspielseiten und Plattformen, die eine offizielle Google-Zertifizierung haben. Die letztere Kategorie darf unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin werben, wobei Videos mit derartigem Material künftig standardmäßig mit einer Altersbeschränkung versehen werden.