
Foto: boyphare/Shutterstock
Der Gründer und ehemalige CEO von Celsius, Alex Mashinsky, ist von einem US-amerikanischen Bundesgericht zu zwölf Jahren Haft wegen Betrugs verurteilt worden. Das Urteil folgt auf eine Reihe von Enthüllungen über Irreführung, persönliche Bereicherung und Missmanagement beim Krypto-Unternehmen.
Damit scheint eine neue Ära strenger Strafverfolgung im Kryptosektor angebrochen zu sein. Während Ex-Präsident Donald Trump einst prominente Kryptoakteure begnadigte, ist ein solches Vorgehen inzwischen deutlich unwahrscheinlicher.
Harte Strafe trotz mildernder Umstände
Mashinsky wurde am 8. Mai vom Gericht in New York verurteilt. Seine Anwälte plädierten für ein mildes Urteil – unter Verweis auf sein bislang weißes Strafregister, seinen Militärdienst und seine Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Die Staatsanwaltschaft unter Leitung von Jay Clayton, einem von Trump ernannten Beamten, forderte hingegen 20 Jahre Haft. Der Richter entschied sich schließlich für eine Zwischenlösung: zwölf Jahre Gefängnis.
Clayton betonte, dass dieses Urteil ein klares Signal an Unternehmer und Investoren in der Kryptobranche senden soll: „Betrug wird hart bestraft, unabhängig von der Branche.“ Besonders hob er hervor, dass Mashinsky nicht große Finanzinstitutionen, sondern vor allem normale Menschen betrogen habe.
Neben der Haftstrafe muss Mashinsky zudem 48 Millionen US-Dollar zurückzahlen und Immobilien abgeben.
Millionengewinne für Mashinsky, Milliardenverluste für Kunden
Bundesrichter John Koeltl bezeichnete den Fall als äußerst schwerwiegend. Mashinsky habe zugegeben, Anleger wiederholt über die Sicherheit ihrer Einlagen, den finanziellen Zustand von Celsius und seine eigenen Handelsaktivitäten mit CEL-Token getäuscht zu haben. Während Kunden Milliarden verloren, verdiente Mashinsky über 48 Millionen Dollar durch den Verkauf von CEL-Token und die Manipulation des Kurses.
Der Richter betonte, dass „keine Strafe den finanziellen und psychologischen Schaden der Opfer wiedergutmachen kann“. Im Jahr 2022 verloren mehr als 100.000 Menschen ihr Geld, als Celsius zusammenbrach. Laut ersten Insolvenzunterlagen beläuft sich der Schaden auf mindestens 4,7 Milliarden US-Dollar – laut Anklage könnte er sogar bis zu 7 Milliarden betragen.
Während der Verhandlung sagten sechs Opfer aus. Eines davon, Cameron Crewes, schilderte seine anfängliche Unfähigkeit, das volle Ausmaß der Situation zu begreifen. Andere berichteten von schlaflosen Nächten, verlorenen Ersparnissen und Kindern, die ihr Studium abbrechen mussten. Sowohl die Opfer als auch die Staatsanwaltschaft warfen Mashinsky mangelnde Reue vor, obwohl er unter Tränen um Entschuldigung bat.
🚨 Alex Mashinsky sentenced to 12 years
Alex @Mashinsky sentenced to 12y as he breaks down & 😭 in court , saying #CelsiusNetwork wasn’t just his baby but his life, and he failed to protect his community and is sorry for all the damages he provoked.He agrees to forfeit $48M 💵… pic.twitter.com/4GvVfF4AQU
— CelsiusFactsNumbers (@CelsiusFacts) May 8, 2025
Politische Spannungen und die Rolle von Trump
Bemerkenswert ist, dass dieses Urteil in eine Zeit fällt, in der Präsident Trump versucht, sein Image in der Kryptogemeinschaft neu zu gestalten. In seiner zweiten Amtszeit hatte er mehreren bekannten Kryptoakteuren Gnade gewährt, darunter den Gründern von Silk Road 2.0 und BitMEX.
Die politische Spannung rund um Kryptowährungen nimmt zu. Auch Sam Bankman-Fried, ehemaliger FTX-Chef, und Binance-Gründer Changpeng Zhao versuchten, durch politischen Einfluss Strafmilderung zu erreichen.
Doch das Urteil gegen Mashinsky zeigt, dass das US-Justizministerium inzwischen einen anderen Kurs verfolgt. Trotz früherer Begnadigungen prominenter Kryptoakteure durch Trump will die derzeitige Regierung klarmachen, dass Betrug im Kryptosektor ernsthafte Konsequenzen hat.
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