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Die Einwohner des französischen Departements Palaiseau erlebten am vergangenen Samstag eine unruhige Nacht. Normalerweise passiert an diesem Ort nahe Paris recht wenig, aber ein Polizeieinsatz sorgte am Wochenende für viel Aufregung. Eine Polizeieinheit befreite einen Mann, der von einer kriminellen Bande entführt worden war.
Mitten auf der Straße entführt
Die Identität des Opfers wurde nicht bekannt gegeben. Er geriet in den letzten Tagen in einen Albtraum, wie aus einem Bericht des französischen Nachrichtensenders BFMTV hervorgeht. Mitten auf der Straße in Paris zwangen Kriminelle mit Sturmhauben den Mann, in einen Kleinbus einzusteigen.
Die französische Staatsanwaltschaft teilt mit, dass die Entführer Lösegeld forderten. Laut französischen Medien handelt es sich vermutlich um einen Betrag zwischen 5 und 7 Millionen Euro.
BRI ist die Abkürzung für „Brigade de Recherche et d’Intervention“. Dies ist eine französische Polizeieinheit, die sich auf Ermittlung und Intervention konzentriert. Hauptziel ist die Bekämpfung von Banden. Am Samstag wurde die Einheit aktiv und konnte das Opfer gegen 21:00 Uhr aus einer Wohnung befreien.
Die BRI hat vier Verdächtige festgenommen. Der französische Außenminister ist beeindruckt von der Vorgehensweise der Polizeieinheit. Auf „X“ postete Bruno Retailleau Folgendes:
Ein großes Lob an die Ermittler, die außergewöhnliche Arbeit geleistet haben, um diesen Mann zu befreien und seine Entführer festzunehmen. Danke an @NunezLaurent und die @prefpolice für ihren entscheidenden Einsatz.“
Krypto-Entführungen kommen immer häufiger vor
Das Opfer kam nicht unversehrt davon. Der Mann erhielt sofort medizinische Hilfe, da ihm einer seiner Finger fehlte. Leider kommen gewaltsame Entführungen von Krypto-Millionären immer häufiger vor. So erschütterte die Entführung des Ledger-Gründers David Balland ganz Frankreich. Der Krypto-Unternehmer und seine Frau wurden gegen Lösegeld festgehalten.
Letztendlich wurde das Paar ohne Gewalt befreit. Allerdings waren mehr als 230 Beamte an dem Fall beteiligt. Ein Teil des gezahlten Lösegelds wurde inzwischen aufgespürt und zurückgefordert. Bisher wurde kein Zusammenhang zwischen diesem Fall und den Ereignissen der letzten Woche nachgewiesen.
Was ist über das Opfer bekannt?
Die Staatsanwaltschaft gibt die Identität des Opfers nicht bekannt, teilt aber in einer Erklärung Folgendes mit:
Das Opfer scheint der Vater eines Mannes zu sein, der mit Kryptowährungen ein Vermögen gemacht hat.“
Nach und nach kommen mehr Informationen über den Fall ans Licht. Vater und Sohn arbeiten vermutlich im Kryptomarketing auf Malta. Die Frau des Opfers teilt den Medien mit, dass bereits früher Drohnachrichten eingegangen waren.
Die französische Staatsanwaltschaft betrachtet den Fall als organisierte Entführung. Dabei wurde das Opfer gefoltert und erpresst. Für solche Verbrechen kann eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt werden.
Auf „X“ ist die gewaltsame Entführung das Gesprächsthema des Tages. Laut Nutzerin Yasmina täten Krypto-Millionäre gut daran, ihren Reichtum zu verbergen:
Another scary crypto story in France.
4 days ago a old men was kidnapped by 4 young people and faced a more or less $7,000,000 ransom demand to be free.
The old men was the father of a crypto trader and was fortunately found alive this morning but with a severed finger.… pic.twitter.com/lq6yJCmGyb
— Yasmina (@themansion_eth) May 4, 2025
Auch Krypto-Influencer entkommen nicht den gewalttätigen Kryptobanden. So führten vier Männer einen bewaffneten Überfall auf das Haus eines bekannten Streamers durch. Und was diesem Krypto-Millionär widerfuhr, ist zu grausam für Worte.