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Ab Januar 2026 tritt mit der EU-Richtlinie DAC8 eine neue Ära der Krypto-Regulierung in Kraft. Krypto-Plattformen innerhalb der Europäischen Union werden verpflichtet, umfangreiche Transaktionsdaten ihrer Nutzer zu erfassen und bis spätestens 31. Juli 2027 an die nationalen Steuerbehörden zu übermitteln. In Deutschland betrifft das insbesondere das Bundeszentralamt für Steuern.
Laut dem Steuerrechtler Dr. Ingo Heuel bedeutet das einen klaren Paradigmenwechsel:
„Privatsphäre geht verloren – steuerlich wird es ernst für alle, die bislang unter dem Radar geflogen sind“, sagte er im Gespräch mit Roman Reher.
Die neuen Regeln zielen auf mehr Steuertransparenz und dürften auch Anleger erfassen, die ihre Krypto-Aktivitäten bislang nicht oder nur teilweise gemeldet haben.
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Was sich durch DAC8 konkret ändert
Für rechtskonforme Steuerzahler bleibt die steuerliche Situation zunächst unverändert. Doch durch die Meldepflicht erhalten die Finanzämter künftig deutlich tiefere Einblicke – inklusive Hinweisen auf frühere Transaktionen. Rückwirkende Meldungen sind zwar laut Richtlinie nicht vorgesehen, doch die Dokumentation neuer Aktivitäten könnte Fragen zu Altbeständen aufwerfen.
Wer in der Vergangenheit Over-the-Counter (OTC) oder anonym per Bargeld Bitcoin (BTC) gekauft hat, sollte sich auf Nachfragen vorbereiten.
„Wenn man zurück in den regulierten Bereich will, muss man eine schlüssige Geschichte liefern können“, so Heuel.
Als Beweismittel könnten Chatverläufe, Wallet-Backups oder Screenshots dienen. Fehlen solche Nachweise, drohen Einschränkungen beim Handel auf regulierten Börsen, oder gar Ermittlungen durch das Finanzamt.
Droht das Ende der Haltefrist?
Parallel zur Einführung von DAC8 diskutieren politische Akteure in Deutschland über eine Reform der steuerlichen Haltefrist. Derzeit sind Gewinne aus dem Verkauf von Bitcoin nach einer Haltedauer von zwölf Monaten steuerfrei. Doch wie wir eher berichteten gibt es Bestrebungen, insbesondere aus der SPD, diese Regelung abzuschaffen oder zu verschärfen. Denkbar wären eine Verlängerung auf zwei oder drei Jahre oder gar eine vollständige Besteuerung aller Gewinne unabhängig von der Haltedauer.
Ein konkreter Gesetzesentwurf liegt bislang nicht vor. Dennoch könnte eine Änderung der Haltefrist aus Sicht des Gesetzgebers gut mit den neuen Transparenzregeln kombiniert werden – zum Nachteil von langfristigen Anlegern.
Krypto-Anleger sollten jetzt aktiv werden
Die Doppelbelastung durch DAC8 und eine mögliche Reform der Haltefrist macht deutlich: Die Zeiten steuerlicher Schlupflöcher für Bitcoin sind gezählt. Anleger sollten jetzt ihre Dokumentation prüfen und mögliche Altlasten bereinigen.
Dr. Heuel bringt es auf den Punkt: „Transparenz wird ab 2026 der neue Standard – und wer Leichen im Keller hat, sollte handeln, bevor das Licht angeht.“
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