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Es rumort erneut in China. Während der Rest der Welt an Kryptoregeln und digitaler Innovation arbeitet, setzt Peking erneut auf die harte Linie von 2021.
Die chinesische Zentralbank hat offiziell bestätigt, dass alle Aktivitäten rund um Krypto weiterhin vollständig verboten sind und zusätzliche Maßnahmen folgen, da es laut den Behörden „wieder zu Spekulationen“ kommt.
Unterdessen reagiert der Bitcoin (BTC)-Kurs auf die Nachrichten aus China.
China greift in den Kryptomarkt ein
Bei einer Sitzung mit zwölf Regierungsbehörden erklärte die People’s Bank of China, dass strenger gegen alles vorgegangen wird, was mit Krypto zu tun hat.
Die Behörden wollen enger zusammenarbeiten, um Nutzer aufzuspüren, Daten zu teilen und die Aufsicht zu verschärfen.
Damit sendet China das Signal, dass jede Form von Krypto-Aktivität – ob Handel, Dienstleistungen oder Werbung – nach wie vor illegal ist. Die Zentralbank wiederholt, dass Tokens keinen gesetzlichen Status haben.
„Virtuelle Währungen haben nicht denselben Status wie Fiatgeld, sind kein gesetzliches Zahlungsmittel und dürfen nicht im Wirtschaftsverkehr verwendet werden“, so die Bank.
Vor allem Stablecoins geraten stark ins Visier. Stablecoins sind Kryptowährungen, deren Wert an eine andere Währung oder Vermögenswerte gekoppelt ist, meist an den Dollar.
Nach Ansicht Chinas erfüllen sie nicht die Regeln zur Kundenidentifizierung und Geldwäschebekämpfung und werden für Betrug sowie unerlaubte Kapitalströme ins Ausland genutzt.
Bereits Anfang dieses Jahres strich China Seminare über Stablecoins und entfernte Forschungsberichte aus dem Internet.
Stablecoins sind derzeit weltweit ein wichtiges Thema. In den USA wurde Anfang des Jahres das GENIUS-Gesetz verabschiedet, um die Einführung privater Stablecoins zu unterstützen.
Europa ist gegenüber diesen Münzen deutlich zurückhaltender, führte die strenge MiCA-Gesetzgebung ein und arbeitet an einem digitalen Euro als Gegengewicht. China wählt die härteste Linie und verbietet Stablecoins vollständig.
Bitcoin fällt nach Nachricht aus China
Trotz des Verbots geht der Handel in China im Untergrund weiter. Laut aktuellen Zahlen von Reuters stellt das Land immer noch rund 14 Prozent der weltweiten Bitcoin-Rechenleistung, ein erheblicher Fußabdruck trotz des Verbots von 2021.
Das wirft Fragen zur Wirksamkeit der Maßnahmen auf, ändert jedoch nichts an der harten Linie der Regierung. Die Warnung aus Peking bleibt nicht ohne Folgen.
Während der Markt ohnehin durch makroökonomische Unsicherheit angespannt ist, fällt Bitcoin zurück in Richtung 86.000 Dollar. Der strenge Ton Chinas trägt zu dieser Unruhe bei.
China hat historisch gesehen großen Einfluss auf das Marktsentiment, und Aussagen einer Zentralbank oder Regierung aus einer so großen Volkswirtschaft können entsprechend auf den breiteren Markt durchschlagen.