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78 Mio. € Krypto-Diebstahl: Clevere Betrugsmasche

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78 Mio. € Krypto-Diebstahl: Clevere Betrugsmasche

Foto: Tero Vesalainen/Shutterstock

Der bekannte Blockchain-Ermittler ZachXBT hat erneut einen großen Fall aufgedeckt. Er fand heraus, wie Kriminelle es geschafft haben, ganze 783 Bitcoin im Wert von rund 91 Millionen US-Dollar durch einen ausgeklügelten Betrug zu erbeuten. Umgerechnet entspricht das etwa 78 Millionen Euro.

Die Diebe nutzten eine Methode, die als Social Engineering bekannt ist. Dabei werden Opfer getäuscht, indem sich die Täter als vertrauenswürdige Instanzen ausgeben, etwa als Kryptobörse oder Wallet-Anbieter.

Nachdem sie Zugriff erhalten hatten, machten die Angreifer ihre gestohlenen Kryptowährungen unkenntlich, indem sie sie über spezielle Dienste transferierten, die alle Transaktionen vermischen – sogenannte „Mixer“. Damit versuchten sie, die Herkunft und das Ziel der Coins zu verschleiern.

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Die Macht der Täuschung

Social Engineering ist keine technische Hacking-Methode, sondern setzt auf das Ausnutzen menschlichen Vertrauens. In diesem Fall gaben sich die Betrüger als Kundenservice eines Kryptoanbieters und eines Hardware-Wallet-Herstellers aus.

Das Opfer fiel darauf herein und gab sensible Informationen preis. Sobald die Angreifer Zugriff hatten, wurde das Geld blitzschnell auf mehrere Adressen verteilt.

Anschließend wurde es über Wasabi Wallet und Mixer in kleinen Mengen weitergeleitet. In einem Beitrag auf X erläutert ZachXBT, wie dieser Vorgang ablief:

Solche Tricks kommen immer häufiger vor. Bereits Anfang dieses Jahres wurde im Vereinigten Königreich ein ähnlicher Betrug gemeldet, bei dem ein falscher Polizist über zwei Millionen US-Dollar in Bitcoin erbeuten konnte.

Dies zeigt: Nicht die Technologie ist die Schwachstelle, sondern der Mensch bleibt oft das anfälligste Glied in der Kette.

So schützt du deine Daten und dein Geld

Trotz der Verschleierungsversuche der Kriminellen bleibt die Blockchain ein offenes und transparentes Netzwerk. Jede Transaktion ist dauerhaft in einem öffentlichen Register gespeichert.

Mit entsprechendem Know-how können Ermittler wie ZachXBT den Spuren dennoch folgen – auch wenn Mixer und Privacy-Tools dies erschweren.

Für gewöhnliche Nutzer ist die Lehre klar: Sei äußerst vorsichtig mit dem Teilen persönlicher Daten. Seed-Phrasen – die geheimen Wiederherstellungsschlüssel von Wallets – dürfen niemals weitergegeben werden.

Es spielt keine Rolle, wie professionell eine E-Mail aussieht oder wie überzeugend jemand am Telefon klingt.

Dieser Fall legt ein grundlegendes Problem offen. Die Blockchain selbst schützt nicht vor menschlichem Versagen, doch dank ihrer Offenheit können Ermittler die Täter meist früher oder später identifizieren.

Dieser Millionenraub beweist erneut, dass Kriminelle zwar Erfolge erzielen können – ihre digitalen Spuren lassen sich jedoch nie vollständig auslöschen.

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Über den Autor:
Amal Bell

Amal Bell schreibt seit Februar 2024 für Crypto Insiders. Ihr Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Technologie wurde durch die tiefgehende Transparenz und das Potenzial für Dezentralisierung inspiriert. Sie spezialisiert sich auf das Management von Mining-Nodes, Investitionen und das Schreiben von Smart Contracts. Amal glaubt fest an eine vielversprechende Zukunft für Kryptowährungen und Blockchain, die Innovation und breitere Akzeptanz bringen werden.

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