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Der Tod der Rocklegende Ozzy Osbourne hat nicht nur seine Fans erschüttert, sondern auch unerwartet Bewegung in einen Teil des Kryptomarkts gebracht.
Seine eigene NFT-Kollektion CryptoBatz erlebte plötzlich einen sprunghaften Anstieg in Wert und Handelsvolumen.
Gleichzeitig nutzten Betrüger die Situation auf der Solana-Blockchain aus, indem sie gefälschte Token unter Ozzys Namen herausbrachten. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie Emotionen, Technologie und Opportunismus sich in der Welt der Kryptowährungen blitzschnell kreuzen können.
NFT-Kollektion CryptoBatz erlebt Höhenflug
Kurz nach der Meldung über Osbournes Tod stieg der Floor-Preis – also der niedrigste Preis, zu dem ein NFT aus einer Kollektion erhältlich ist – um über 400 %.
Der Preis kletterte von unter 0,02 Ether auf rund 0,08 Ether, was etwa 295 US-Dollar entspricht. Auch das Handelsvolumen explodierte – mit einem Anstieg von sage und schreibe 100.000 %. Das entsprach einem Tagesumsatz von über 280.000 US-Dollar.
Die Kollektion besteht aus 9.666 digitalen Fledermäusen und wurde 2021 veröffentlicht. Die Fledermaus ist eine Anspielung auf Osbournes legendären Auftritt 1982, bei dem er einem echten Tier auf der Bühne den Kopf abbiss – ein Moment, der längst zur Rock-Mythologie gehört.
Besonders an den CryptoBatz ist, dass sie andere NFTs „beißen“ können. Das bedeutet, sie lassen sich mit NFTs aus anderen bekannten Kollektionen wie der Bored Ape Yacht Club kombinieren.
Damit ist CryptoBatz nicht nur eine Hommage an den Künstler, sondern auch ein spielerisches Objekt für Sammler.
Scam-Token überfluten das Solana-Netzwerk
Doch wo Hype entsteht, sind Betrüger nicht weit. Nur wenige Stunden nach der Todesmeldung tauchten auf der Solana-Blockchain mehr als fünfzehn neue Token mit Namen wie „OZZY“ und „RIP Ozzy“ auf.
Viele dieser sogenannten Memecoins entpuppten sich als klassische Rug Pulls – Betrugsmethoden, bei denen Entwickler plötzlich sämtliche Liquidität aus dem Projekt abziehen und verschwinden. Insgesamt wurden geschätzt über 325.000 US-Dollar von Investoren ergaunert.
Das schnelle Auftauchen solcher Betrugsprojekte zeigt, wie anfällig der Kryptobereich weiterhin für Missbrauch ist – insbesondere bei Ereignissen, die starke Emotionen auslösen.
Die Ereignisse rund um Ozzy Osbournes Tod zeigen die zwei Gesichter der Kryptowelt: Einerseits kreative Huldigung und digitale Erinnerungskultur durch NFTs – andererseits die gnadenlose Ausnutzung menschlicher Gefühle durch kriminelle Akteure.