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Trump zerstört Bitcoin-Mining in den USA – So verschiebt sich der Markt global

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Bitcoin-Mining unter Druck: Wie Trumps Zollpolitik die globale Krypto-Landschaft verändert

Foto: Artie Medvedev/Shutterstock

Der Bitcoin (BTC) Mining-Markt erlebt derzeit eine bedeutende Umstrukturierung. Die neue Handelspolitik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump führt zu erheblichen Verschiebungen in der globalen Verteilung von Mining-Hardware. Die Einführung neuer Zölle auf Importe aus wichtigen Produktionsländern für Mining-Equipment hat direkten Einfluss auf die Rentabilität des Bitcoin-Minings in verschiedenen Regionen der Welt und verändert die Dynamik des gesamten Marktes.

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Trumps Zollpolitik trifft die Krypto-Branche: 36% Aufschlag auf Mining-Hardware aus Asien

Die neue US-Zollpolitik zeigt erhebliche Auswirkungen auf die Krypto-Branche. Seit dem 5. April gilt eine generelle Mindestabgabe von 10% auf alle Importe in die USA. Nur wenige Tage später, am 9. April, wurden die Zölle für Produkte aus China auf 54%, Thailand auf 36%, Indonesien auf 32% und für Malaysia auf 24% erhöht.

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Besonders betroffen sind die Lieferketten der wichtigsten Mining-Hardware-Hersteller wie Bitmain, MicroBT und Canaan. Diese Unternehmen haben ihre Produktion überwiegend in Thailand, Malaysia und Indonesien angesiedelt, nachdem sie aufgrund früherer Handelsbeschränkungen ihre Fertigung aus China verlagert hatten.

Die Reaktionen der Unternehmen auf die Zollerhöhungen waren prompt. Luxor Technology beispielsweise organisierte innerhalb von nur 48 Stunden vor Inkrafttreten der Zölle die eilige Verschiffung von 5.600 Mining-Maschinen aus Thailand in die USA. Zahlreiche Mining-Unternehmen sehen sich nun gezwungen, ihre operativen Strategien angesichts der steigenden Kosten grundlegend zu überdenken.

Globale Umverteilung des Bitcoin-Hashrate-Marktes: Wer profitiert von der Mining-Krise in den USA?

Die direkten Auswirkungen auf den US-Markt sind bereits spürbar. Mining-Rigs werden in den USA um 24% teurer. Dies führt zu einer deutlichen Veränderung der Marktdynamik. Der US-Markt wird regelrecht ausgespart, weil der Absatz dort unrentabel geworden ist, erklärt Hashlabs-CEO Jaran Mellerud.

Von dieser Entwicklung profitieren andere Regionen. Die Mining-Hardware fließt nun verstärkt nach Europa, Asien und Lateinamerika. Diese Regionen profitieren von sinkenden Maschinenpreisen durch das entstehende Überangebot.

„Die Folge: Mining-Rigs, die in den USA jetzt 24% teurer werden, landen plötzlich nicht mehr in Nordamerika, sondern fluten zu vergünstigten Preisen andere Märkte“, MissCrypto auf X.

Die langfristigen Auswirkungen dieser Verschiebung sind weitreichend. MissCrypto spricht von einer „tektonischen Verschiebung“ im globalen Bitcoin-Hashrate-Markt. Diese Veränderungen könnten sowohl die Bitcoin-Netzwerk-Hashrate als auch die Mining-Rentabilität in den USA nachhaltig beeinflussen. Zudem bestehen Unsicherheiten bezüglich der Auswirkungen auf die Bitcoin-Mining-Infrastruktur und die Sicherheit der Lieferkette.

Die Zollpolitik der Trump-Administration zeigt, wie eng verwoben geopolitische Entscheidungen und die Krypto-Branche mittlerweile sind. Während die USA mit Einbußen im Mining-Sektor rechnen müssen, eröffnen sich für andere Regionen neue Chancen. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich diese Umverteilung auf die globale Hashrate-Verteilung und letztlich auf das Bitcoin-Netzwerk auswirken wird.

Wir halten euch in unseren Nachrichten über alle Entwicklungen zu diesem und anderen Themen auf dem Laufenden, damit ihr nichts verpasst.

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Über den Autor:
Jan-Eric Stehr

Jan-Eric Stehr ist seit August 2023 Chief Editor bei Crypto Insiders. Davor übersetzte und lokalisierte er die Website ins Deutsche. Mit seinem Ingenieursabschluss (B.Sc.) in Prozessmanagement/Maschinenbau und beruflicher Erfahrung im Consulting, unterstützt er Unternehmen beim Einstieg in den deutschen Markt. Seine Leidenschaft für Kryptowährungen fand er 2020, als er in sie investierte, und durch seine freiberufliche Tätigkeit vertiefte er sich weiter in dieses Thema.

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