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Ein unbekannter Bitcoin-Miner hat am 17. August einen echten Jackpot geknackt. Der Amateur-Miner fand im Alleingang ein Bitcoin-Block und erhielt dafür eine Belohnung von 3,125 BTC – zusammen mit den Transaktionsgebühren ergab dies insgesamt 3,137 BTC, was rund 307.000 Euro entspricht. In der heutigen Mining-Welt ist ein solches Ereignis eine absolute Seltenheit.
Solo-Fund mit 1-zu-800-Chance
Der Glückstreffer gelang über eine Mining-Gruppe, die auch kleinen Teilnehmern die Möglichkeit bietet, eigenständig Blöcke zu finden. Normalerweise ist die Chance dafür verschwindend gering: Mit einer geschätzten Rechenleistung von 9 Petahashes pro Sekunde hätte dieser Miner im Durchschnitt etwa zwei Jahre benötigt, um erfolgreich zu sein.
Das gefundene Block mit der Nummer 910.440 war erst das 305. Solo-Block seit Bestehen der Gruppe im August 2014. Betreiber Con Kolivas unterstreicht damit die Seltenheit solcher Ereignisse.
Glück oder Strategie?
Dass ein einzelner Miner Erfolg hat, ist zwar ein positives Signal, doch im Kern vor allem eine Frage des Glücks. Ohne enorme Rechenpower ist die Wahrscheinlichkeit, ein Block zu finden, äußerst gering.
Große Mining-Unternehmen verfügen oft über Hunderte oder sogar Tausende von Petahashes pro Sekunde und haben damit eine exponentiell höhere Chance. Der Reiz des Solo-Minings bleibt jedoch bestehen: Wer Erfolg hat, erhält die gesamte Belohnung und muss diese nicht wie in Pools mit anderen teilen.
Symbolik in einer Industrie der Giganten
Der Fund dieses Blocks hat kaum Einfluss auf den Gesamtmarkt, besitzt aber hohe Symbolkraft. Er zeigt, dass Bitcoin (BTC) auch im Zeitalter industrieller Mining-Farmen noch Platz für einzelne Teilnehmer lässt.
Während die Branche zunehmend von kapitalintensiver Infrastruktur dominiert wird, erinnert dieser Glücksfall daran, dass auch ein einzelner Miner noch eine Chance hat – und im besten Fall mit einem Gewinn von fast einem Drittel einer Million Euro belohnt wird.