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Zinsen in Deutschland, Schweiz und USA: Krypto unter Druck

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Zinsen in Deutschland, Schweiz und USA: Krypto unter Druck

Foto: AdolescentChat/Shutterstock

Die Entwicklung der Leitzinsen in den großen Wirtschaftsräumen Deutschland, Schweiz und USA steht weiterhin im Zentrum der Finanzmärkte – und beeinflusst zunehmend auch den Kryptomarkt. Die Zinspolitik der Zentralbanken ist ein entscheidender Faktor für die Risikobereitschaft der Anleger und damit für den Zufluss oder Abfluss von Kapital in Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH).

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Zinssenkung in Deutschland: Chancen für Krypto?

In Deutschland hat die Europäische Zentralbank (EZB) im Juni 2025 den Leitzins auf 2,0 Prozent gesenkt. Nach mehreren Jahren der Zinserhöhungen, die zur Bekämpfung der Inflation notwendig waren, signalisiert diese Maßnahme eine vorsichtige Lockerung der Geldpolitik. Die Zinsen sind damit weiterhin positiv, aber deutlich niedriger als noch vor einem Jahr.

Für Sparer bedeutet das geringere Erträge auf klassische Anlagen, während Kreditnehmer von günstigeren Konditionen profitieren. In der Vergangenheit führte eine solche Zinssenkung oft dazu, dass Anleger vermehrt nach renditestärkeren Alternativen suchen – darunter auch Kryptowährungen.

Während der Niedrigzinsphase nach der Corona-Pandemie, als der Leitzins nahe null lag, erlebte der Kryptomarkt einen regelrechten Boom: Der Bitcoin-Kurs stieg von rund 6.000 US-Dollar im März 2020 auf ein Allzeithoch von 69.000 US-Dollar im November 2021.

Schweizer Zinsen fallen – Investoren setzen auf Bitcoin

In der Schweiz ist die Situation noch extremer. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Leitzins im Frühjahr 2025 auf 0,25 Prozent gesenkt, nachdem die Inflation sogar ins Negative gerutscht ist. Prognosen gehen davon aus, dass die SNB den Zins bald auf 0 oder sogar in den negativen Bereich senken könnte.

Schon in der Vergangenheit, etwa zwischen 2015 und 2022, führte die Negativzinspolitik in der Schweiz dazu, dass Investoren verstärkt nach alternativen Anlageformen suchten. In den letzten Monaten ist das Interesse an Kryptowährungen in der Schweiz erneut gestiegen.

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USA hält Zinsen hoch – Risikoanlagen unter Druck

Ganz anders sieht es in den USA aus. Die US-Notenbank Federal Reserve hält den Leitzins derzeit bei 4,5 Prozent – ein im internationalen Vergleich hohes Niveau. Die hohen Zinsen haben in den vergangenen zwei Jahren dazu geführt, dass viele Anleger ihr Kapital aus risikoreichen Anlagen wie Kryptowährungen abzogen und in sichere, verzinste Anlagen umschichteten.

Das zeigte sich besonders deutlich im Jahr 2022, als der Bitcoin-Kurs von 48.000 auf 16.000 US-Dollar fiel, nachdem die Fed die Zinsen massiv anhob.

Die aktuellen Entwicklungen deuten darauf hin, dass eine weitere Lockerung der Geldpolitik in Europa und der Schweiz den Kryptomarkt wieder beflügeln könnte, während in den USA die hohen Zinsen weiterhin als Bremsklotz wirken.

Für Anleger bleibt die Zinspolitik der Zentralbanken ein zentraler Indikator – denn sie entscheidet maßgeblich darüber, wie attraktiv Kryptowährungen im Vergleich zu traditionellen Anlageformen sind.

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Über den Autor:
Amal Bell

Amal Bell schreibt seit Februar 2024 für Crypto Insiders. Ihr Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Technologie wurde durch die tiefgehende Transparenz und das Potenzial für Dezentralisierung inspiriert. Sie spezialisiert sich auf das Management von Mining-Nodes, Investitionen und das Schreiben von Smart Contracts. Amal glaubt fest an eine vielversprechende Zukunft für Kryptowährungen und Blockchain, die Innovation und breitere Akzeptanz bringen werden.

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