Gino Presti Gino Presti
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Warum Tesla 25 Milliarden Euro an Musk zahlt – trotz Absatzflaute

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Warum Tesla Musk trotz Umsatzrückgang 25 Milliarden Euro zahlt

Foto: Frederic Legrand – COMEO/Shutterstock

Tesla hat erneut eine Milliardenvergütung für Topmanager Elon Musk beschlossen. Es handelt sich um ein befristetes Aktienpaket von 96 Millionen Aktien im geschätzten Wert von 29 Milliarden US-Dollar (25 Milliarden Euro). Die Vergütung soll Musk halten, während sein umstrittener Vergütungsplan von 2018 weiter Gegenstand eines Rechtsstreits ist.

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Tesla will Elon Musk halten

Tesla hat erneut ein großes Aktienpaket für Direktor Elon Musk bewilligt. Das geht aus einer Meldung an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hervor. Die gigantische Vergütung soll Musk mindestens zwei Jahre an der Spitze des Autoherstellers halten.

Musk kann das Aktienpaket erst in Fiatgeld umwandeln, wenn er in zwei Jahren noch Direktor von Tesla ist. Damit will der Vorstand seine Loyalität absichern, in einer Phase, in der Musks Position unter Druck steht. In den vergangenen Jahren gab es viel Kritik am Vergütungsmodell von Tesla; Musk wurde wiederholt überzogene Bezahlung vorgeworfen.

Sinkende Verkäufe erhöhen den Druck auf Musk

Im Juli präsentierte Tesla enttäuschende Quartalszahlen. Zum zweiten Quartal in Folge sank der Umsatz, unter anderem wegen veralteter Modelle und dem Wegfall steuerlicher Vorteile für Elektrofahrzeuge. Musk sagte bei einer Veranstaltung, es könnten „ein paar schwierige Quartale“ werden.

Falls er sein altes, deutlich größeres Paket über 56 Milliarden US-Dollar doch noch einlösen darf, verfällt die neue Regelung automatisch. So verhindert Tesla doppelte Vorteile für Musk.

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Musk fordert mehr Kontrolle – trotz Nebentätigkeiten

Eine Sonderkommission des Tesla-Vorstands genehmigte die Vergütung. Auffällig ist, dass der neue Plan Musk nicht daran hindert, neue Unternehmen zu gründen oder seine politischen Aktivitäten fortzuführen – ein Punkt, der von Aktionären stark kritisiert wurde. Seine politische Arbeit, darunter Unterstützung für Donald Trump und die Gründung einer eigenen Partei, schadete dem Ruf von Tesla.

Musk hält derzeit rund dreizehn Prozent der Tesla-Aktien, hat aber zuvor erklärt, er wolle mindestens 25 Prozent Stimmrecht, um Teslas KI- und Robotikstrategie ausbauen zu können. Ohne diese Macht drohte er, seine Ambitionen außerhalb von Tesla zu verfolgen.

Kurz darauf wurde klar, dass Musk bereits ein KI-Unternehmen namens xAI gegründet hatte. Anfang dieser Woche war in den Bitcoin (BTC)-Nachrichten zu lesen, wie sein KI-Chatbot Grok vor Supercomputern warnte.

Gericht hob früheres Vergütungspaket auf

Der Zeitpunkt der neuen Vergütung ist bemerkenswert. Anfang 2024 entschied ein Gericht, dass Musks früheres Vergütungspaket von 2018 im Wert von 56 Milliarden US-Dollar rechtswidrig war. Das Gericht befand, der Vorstand sei bei der Zustimmung nicht unabhängig genug gewesen, und die Aktionäre hätten zu wenig Transparenz erhalten.

Sollte Tesla auch diesmal unterliegen, besteht die Möglichkeit, dass auch dieses Aktienpaket am Ende entfällt. Der Rechtsstreit um Musks Vergütungen ist also noch lange nicht beendet.

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Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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