Foto: Kent Sievers/Shutterstock
Warren Buffett, seit über sechzig Jahren das Gesicht von Berkshire Hathaway, hat sich im Laufe seiner Karriere ein beachtliches Vermögen aufgebaut. Der 94-jährige Investor verfügt Schätzungen zufolge über ein Vermögen von 142 Milliarden Euro.
Bei einer Aktionärsversammlung am 3. Mai kündigte Buffett an, sich Ende dieses Jahres als CEO von Berkshire Hathaway zurückzuziehen. Ab dem 1. Januar 2026 wird Greg Abel das Ruder übernehmen. Der 62-jährige Kanadier ist derzeit Vizevorsitzender und für alle Geschäftsbereiche außerhalb des Versicherungsgeschäfts zuständig. Die zentrale Frage lautet: Wird er in der Krypto-Frage einen anderen Kurs einschlagen?
Bitcoin bleibt bislang außen vor
Warren Buffett hat sich stets als scharfer Kritiker von Bitcoin positioniert. Sein berühmtestes Zitat:
„Wenn mir jemand alle Bitcoin der Welt für 25 Dollar anbieten würde, würde ich sie nicht nehmen.“
Ob sich daran unter Abels Führung etwas ändert, ist fraglich – schließlich gilt er als Buffets Wunschnachfolger.
Zudem gibt es von Abel bislang keinerlei öffentliche Aussagen, die auf einen Kurswechsel im Hinblick auf Kryptowährungen hindeuten. Buffett verfolgt die Philosophie, dass Unternehmen auf Grundlage von realem Wert und Cashflow bewertet werden sollten – und es ist anzunehmen, dass Abel diese Sichtweise beibehalten wird.
Indirekte Verbindung zur Kryptobranche
Berkshire Hathaway hat bislang keine direkte Bitcoin-Investition getätigt. Allerdings ist das Unternehmen indirekt mit dem Kryptomarkt verbunden: Einige Beteiligungen im Portfolio halten Anteile am iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock.
Sollte Berkshire Hathaway sich plötzlich für Bitcoin interessieren, hätte das erhebliche Auswirkungen auf den gesamten Kryptomarkt. Der Konzern verfügt derzeit über rund 350 Milliarden US-Dollar an liquiden Mitteln – größtenteils in Form von Bargeld und US-Staatsanleihen. Darüber hinaus besitzt das Unternehmen Aktien im geschätzten Wert von rund 750 Milliarden US-Dollar.
Was wäre, wenn Berkshire Bitcoin kaufen würde?
Buffett bleibt zwar weiterhin Mitglied im Verwaltungsrat, aber mit Abel als neuem CEO könnte sich theoretisch eine neue Richtung ergeben. Sollte Berkshire auch nur einen Teil seines Cash-Bestands in Bitcoin investieren, wäre das eine tektonische Bewegung für den Markt.
Mit den derzeitigen Reserven könnte das Unternehmen rund 3.735.000 BTC erwerben – deutlich mehr als Michael Saylors Unternehmen Strategy, das aktuell etwa 550.000 BTC hält. Ginge Berkshire „all-in“, wären theoretisch sogar 11.739.000 BTC möglich – fast die Hälfte des gesamten Bitcoin-Angebots.
Ironischerweise hat Buffett, der Bitcoin einst als „Rattengift hoch zwei“ bezeichnete, indirekt bereits von der Kryptobranche profitiert. Eines der erfolgreichsten Unternehmen in seinem Portfolio ist ein Vorreiter im Bereich Krypto in Lateinamerika.