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Nach über 60 Jahren am Steuer tritt Geschäftsmann und Anleger Warren Buffett Ende 2025 als CEO von Berkshire Hathaway zurück. Der legendäre Amerikaner, mittlerweile 94 Jahre alt, gab seinen Rückzug aus dem Billionenunternehmen während der jährlichen Aktionärsversammlung in seinem Wohnort Omaha bekannt.
Vom Textilunternehmen zum Billionenunternehmen
Buffett übernahm Berkshire in den 60er Jahren, als es noch ein kämpfender Textilhersteller war. Unter seiner Führung entwickelte es sich zu einem der größten Unternehmen der Welt mit einem Marktwert von über 1 Billion Dollar.
Bekannt für seine Langzeitvision, minimalistische Herangehensweise und scharfe Investitionsentscheidungen wurde Buffett zu einer Ikone in der Finanzwelt. Sein Abgang markiert daher das Ende einer Ära. Neben dem enormen Erfolg von Berkshire hat der Investor sein Vermögen durch „Wertinvestieren“ ergänzt. Seine Anlagestrategie besteht darin, in stabile Marken wie Coca Cola oder Apple für einen extrem langen Zeitraum zu investieren.
Eines seiner bekanntesten Zitate ist auch: „Meine bevorzugte Haltedauer ist: für immer.“
Greg Abel folgt auf Buffett
Buffett ernannte Greg Abel zu seinem Nachfolger. Der 62-jährige Kanadier ist bereits Vizevorsitzender und verantwortlich für alle Nicht-Versicherungsaktivitäten innerhalb von Berkshire.
Abel kam 1992 durch die Übernahme von MidAmerican Energy zum Unternehmen. Seit 2018 sitzt er im Vorstand von Berkshire und gilt als stabiler, fähiger Nachfolger mit einer ähnlichen Langzeitperspektive.
„Der Zeitpunkt ist gekommen, dass Greg Ende dieses Jahres CEO des Unternehmens werden muss. Ich möchte das dem Vorstand auf effektive Weise vorlegen und als Empfehlung mitgeben“, sagte Buffet während der Versammlung.
Beginn eines neuen Zeitalters
Obwohl er seine Position niederlegt, bleibt Buffett als Berater beteiligt. Auch behält er seine 14-prozentigen Anteile an Berkshire. Diese Anteile hat er in einem Treuhandfonds untergebracht, um die langfristige Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten.
Abel wird nun die Aufgabe haben, Berkshires einzigartige Unternehmenskultur und Investitionsstrategie fortzuführen. Der Fokus bleibt auf Kapitalallokation und großen, strategischen Investitionen. Die Ankündigung sorgte für gemischte Gefühle. Einige Aktionäre befürchten, dass Buffett schwer zu ersetzen ist. Andere sprechen ihr Vertrauen in Abel aus. Auch Top-Namen wie JPMorgan-CEO Jamie Dimon und Apple-Chef Tim Cook unterstützen die Ernennung.
Mit dem Abgang von Buffett endet eine der längsten und erfolgreichsten Karrieren in der Geschäftswelt. Unter der Führung von Greg Abel beginnt Berkshire ein neues Kapitel – mit denselben Werten, aber mit einem frischen Blick in die Zukunft.