Foto: Mo Photography Berlin/Shutterstock
Die britische Digital-Asset-Plattform Archax plant, den deutschen Krypto-Vermögensverwalter Deutsche Digital Assets (DDA) zu übernehmen. Diese Übernahme markiert einen bedeutenden Schritt für beide Unternehmen und könnte den digitalen Finanzmarkt in ganz Europa prägen.
Wer ist Archax – und was macht DDA?
Archax ist ein in Großbritannien ansässiger und von der britischen Finanzaufsicht regulierter Anbieter für den Handel und die Verwahrung digitaler Vermögenswerte. Das Unternehmen richtet sich insbesondere an institutionelle und professionelle Investoren und hat in den letzten Jahren seine Aktivitäten kontinuierlich ausgeweitet.
DDA ist ein deutscher Vermögensverwalter, der rund 70 Millionen US-Dollar an digitalen Assets verwaltet. Unter Aufsicht der BaFin bietet DDA insbesondere Krypto-ETPs (Exchange Traded Products) sowie weitere institutionelle Anlageprodukte an.
Excited to be building innovative products with the team at @DDA_GmbH. With @TheFCA expected to ease the ban on ETPs for retail, we’re getting closer to making crypto more accessible for everyone. https://t.co/c0zKW9yout
— Graham (@Grodfather) July 22, 2025
Über ein Netzwerk von Banken und Asset-Managern vertreibt DDA seine Produkte erfolgreich in Deutschland, Frankreich, der Schweiz – und künftig auch über Archax in Großbritannien.
Was steckt hinter der Übernahme?
Mit der Akquisition stärkt Archax seine Präsenz innerhalb der EU, insbesondere in regulierungsstarken Märkten wie Deutschland und Frankreich. Archax erhält dadurch Zugang zu wichtigen Lizenzen und Genehmigungen, etwa für Portfoliomanagement, Anlageberatung, Vertrieb und Vertragsvermittlung.
Das Unternehmen kann somit ein vollständig reguliertes, paneuropäisches Angebot für digitale Vermögenswerte und tokenisierte Wertpapiere schaffen.
Diese Übernahme folgt auf einen ähnlichen Schritt im Vorjahr, als Archax bereits einen spanischen Broker integrierte – ein weiterer Baustein auf dem Weg zur Etablierung als zentrale Plattform für regulierte Digital-Asset-Dienstleistungen in Europa.
Zukünftig will Archax unter einem Dach Krypto-ETPs, den Kryptowährungshandel und Investitionen in tokenisierte Real-World Assets wie Immobilien oder Private Equity bündeln.
Bedeutung für den deutschen Markt
Durch den Zusammenschluss entsteht einer der am stärksten regulierten Akteure im europäischen Kryptosektor. Die Zusammenarbeit eröffnet deutschen Anlegern Zugang zu innovativen Produkten und internationalen Märkten.
Während DDA Marktkenntnis und bestehende Netzwerke in Kontinentaleuropa einbringt, öffnet Archax den Zugang zum britischen Markt für deutsche Krypto-Produkte – insbesondere im Bereich ETPs, der durch regulatorische Neuerungen zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Für deutsche Investoren bedeutet das: eine Kombination aus starker Regulierung und internationaler Produktvielfalt. Dies erhöht die Attraktivität und Sicherheit digitaler Investments.
Insbesondere institutionellen Anlegern bietet sich eine neue Brücke zwischen klassischer Finanzwelt und Blockchain-basierten Anlageformen – mit regulatorischer Klarheit als zentralem Baustein.
Stimmen aus der Branche
Graham Rodford, CEO von Archax, bezeichnet die Fusion als Erweiterung einer der „umfassendsten regulatorischen Infrastrukturen in der Digital-Asset-Industrie“.
Maximilian Lautenschläger, Mitgründer von DDA, hebt die Synergien hervor:
„Wir kennen das Archax-Team seit Jahren und sehen klare Synergien. Wir bringen institutionellen Zugang in Deutschland, Frankreich und der Schweiz mit, während Archax den britischen Markt öffnet. Gemeinsam wollen wir den führenden Anbieter für digitale Vermögenswerte in Europa aufbauen.“
Die Übernahme von DDA durch Archax steht exemplarisch für die zunehmende Konsolidierung und Professionalisierung der europäischen Krypto-Branche. Für Anleger und Finanzinstitute in Deutschland eröffnen sich neue Möglichkeiten – sowohl was Sicherheit als auch regulierten Zugang zu digitalen Anlageprodukten betrifft.