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In den letzten Wochen sahen wir Bitcoin und die amerikanischen Aktienmärkte wie eine Rakete nach oben schießen. Jetzt sind wir jedoch an einem entscheidenden Punkt angelangt, einem Punkt, der möglicherweise bestimmen wird, ob wir am Anfang eines neuen Bullmarkts stehen oder ob wir doch in einem Bärmarkt sind. Der S&P 500 konnte seit den Tiefständen im April um 17 Prozent steigen, aber die Rally scheint Anzeichen von Erschöpfung zu zeigen.
Wir haben natürlich viele gute Nachrichten an der Front des Handelskriegs erhalten, aber dieser ist noch nicht vorbei. Und dabei ließ die amerikanische Zentralbank in der vergangenen Woche wissen, dass sie eine abwartende Haltung bezüglich Zinssenkungen einnimmt.
Es fehlt scheinbar an einem Katalysator für weitere Anstiege, während der S&P 500 auf einen entscheidenden Widerstand trifft.
Entscheidender Moment für den S&P 500
Obwohl die Anstiege der letzten Wochen dafür sorgen, dass fast der komplette Rückgang seit Trumps Liberation Day im April ausgeglichen wurde, und der S&P 500 seinen 50-Tage-Durchschnitt zum ersten Mal seit Februar zurückerobern konnte, liegt jetzt eine gigantische Hürde auf dem Weg.
Der nächste Widerstand bei 5790 Punkten entspricht nämlich dem 200-Tage-Durchschnitt (grüne Linie in der untenstehenden Grafik).

Um zu beweisen, dass es sich wirklich um einen neuen Bullmarkt handelt, müsste der S&P 500 diesen Durchschnitt überwinden. In der Regel fungiert der 200-Tage-Durchschnitt nämlich als Trennlinie zwischen Bull- und Bärmärkten.
Und dazu kommt, dass der Relative Strength Index (RSI), die grüne Linie am unteren Rand der Grafik, zeigt, dass die Kraft des Anstiegs abnimmt. Auch das ist grundsätzlich ein schlechtes Zeichen für den S&P 500.
Auch Bitcoin in Schwierigkeiten
Im Allgemeinen ist die Korrelation zwischen dem Bitcoin-Kurs und dem S&P 500 hoch. Obwohl Bitcoin bewiesen hat, auch unabhängig vom S&P 500 steigen zu können, wäre es auch für Bitcoin nicht ungewöhnlich, wenn die digitale Münze kurz innehält.
Wir haben einige Wochen mit extremen Anstiegen hinter uns, in denen Bitcoin sogar über einen Zeitraum von 30 Tagen um gut 30 Prozent steigen konnte.
Derzeit hängt jedoch immer noch ein Handelskrieg über dem Markt, und es ist noch fraglich, ob dafür kurzfristig eine Lösung kommt und ob es überhaupt eine Lösung gibt. Es kann durchaus sein, dass, zumindest während Trumps zweiter Amtszeit, gigantische Importzölle zwischen China und den USA bestehen bleiben.
Dann wird es kurzfristig zumindest etwas schwieriger, einen gigantischen Bullmarkt für Bitcoin, den S&P 500 und andere Risikoanlagen zu verursachen.