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Donald Trump hat der amerikanischen Wirtschaft in kurzer Zeit viel Schaden zugefügt. Gestern sahen wir die ersten deutlichen Anzeichen dafür in den Daten, nachdem bekannt wurde, dass das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2025 um -0,3 Prozent geschrumpft war. Damit lag es weit unter dem Durchschnitt von etwa +3,0 Prozent der letzten zwei Jahre.
Obwohl es noch zu früh ist, um Schlüsse zu ziehen, wird die Panik dadurch zunehmen, und das ist nie gut für eine Wirtschaft; und besonders nicht für den Finanzmarkt.
Die schlechtesten ersten 100 Tage eines Präsidenten seit 1974
Aus der Perspektive des S&P 500 gehört Donald Trumps Start als Präsident jedenfalls zu den schlechtesten aller Zeiten. Es handelt sich um die schlechtesten ersten 100 Tage als Präsident für die Finanzmärkte seit 1974.
In seinen ersten 100 Tagen hat Donald Trump den S&P 500 fast eigenhändig um 8 Prozent nach unten gebracht. Unter anderem durch Aussagen wie: „Es ist jetzt keine Zeit für die Wall Street, unser Fokus liegt auf der Main Street.“
Was er allerdings zu vergessen scheint, ist, dass auch die Main Street stark unter den Importzöllen leidet und oft gerade diese Menschen am meisten von der Inflation betroffen sind. Das gewöhnliche Volk hat schließlich weniger Spielraum in seinen Budgets und kann Inflation am wenigsten gut verkraften.
Inzwischen ist also klar, dass es sich um die erste wirtschaftliche Kontraktion seit 2022 handelt, und das ist eine große Warnung für Trump. Wenn er noch länger auf diesem Weg weitermacht, könnte er durchaus eine Große Depression wie 1929 verursachen.
Wie reagieren die Finanzmärkte?
Interessanterweise sahen wir gestern keine extrem schlechte Reaktion der Finanzmärkte auf die Nachricht, dass die amerikanische Wirtschaft im ersten Quartal 2025 geschrumpft ist.
Auch der Bitcoin-Kurs liegt zum Zeitpunkt des Schreibens bei fast 95.000 Dollar.
Und warum sehen wir keine harten Rückgänge? Nun, wahrscheinlich weil es praktisch unmöglich ist, Schlussfolgerungen aus den Daten zu ziehen, die wir gestern gesehen haben.
In bestimmten Bereichen waren die wirtschaftlichen Daten von gestern auch einfach gut. Man könnte sagen, es war der beste negative Wachstumsausdruck aller Zeiten für die amerikanische Wirtschaft.
Die inländische private Nachfrage stieg nämlich um 3 Prozent, was bedeutet, dass der Konsum und die Ausgaben der Unternehmen immer noch auf einem guten Niveau sind und nicht auf eine Rezession hindeuten.
Diese Daten werden Bitcoin (BTC) kurzfristig nicht zu einem All-Time-High bringen, aber für tiefe Korrekturen werden sie auch nicht sorgen.