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Larry Fink, CEO des Vermögensverwalters BlackRock, sieht den jüngsten Krypto-Crash als eine „Kaufchance“, obwohl die Märkte möglicherweise noch um 20 % weiter fallen könnten. Bei einer Veranstaltung im Economic Club of New York erklärte er, dass die Korrektur auf den Aktien- und Kryptomärkten noch nicht vorbei sei.
BlackRock-CEO prognostiziert weiteren Rückgang
Fink erwartet, dass die Federal Reserve aufgrund der anhaltend hohen Inflationsrate in den USA und des negativen Marktumfelds vorerst keine Zinssenkung vornehmen wird. Er warnt vor weiteren Kursverlusten und betont, dass Unsicherheit die Märkte dominiert. Die jüngste Bitcoin-Korrektur führte zum schlechtesten Quartal des Jahrzehnts.
Trotz der negativen Stimmung sieht Fink die Marktkorrektur nicht als Bedrohung für die Weltwirtschaft. Vielmehr spricht er von einer Gelegenheit für Anleger, Kryptowährungen zu günstigen Preisen zu erwerben:
„Für mich ist dies eher ein Kauf- als ein Verkaufszeitpunkt, auch wenn ein weiterer Rückgang möglich ist.“
BTC als Risiko für den US-Dollar?
BlackRock verwaltet ein Vermögen von rund 11,5 Billionen Dollar und betreibt die größte Bitcoin-Spot-ETF in den USA. Fink äußerte kürzlich Bedenken, dass Bitcoin die Stellung des US-Dollars als Weltwährung schwächen könnte. Sollte die US-Verschuldung außer Kontrolle geraten, könnten digitale Vermögenswerte wie Bitcoin als „sicherere Alternative“ angesehen werden.
„Wenn Investoren Bitcoin als sicherer als den Dollar betrachten, könnte die wirtschaftliche Vormachtstellung der USA darunter leiden.“
Obwohl Fink die Risiken erkennt, ist er kein Gegner digitaler Währungen:
„Dezentrale Finanzen sind eine außergewöhnliche Innovation – schneller, günstiger und transparenter. Dennoch könnte diese Entwicklung die wirtschaftliche Führungsposition der USA gefährden.“
Marktblutbad nach Trumps Handelspolitik
Die Finanzmärkte erlebten in den letzten Tagen erhebliche Verluste. Der S&P 500 verlor innerhalb von drei Tagen über 10 %, die stärkste Abwärtsbewegung seit der Corona-Pandemie 2020. Auch Kryptowährungen litten: Bitcoin fiel unter die Marke von 75.000 USD, während Altcoins wie Ethereum (ETH), Ripple (XRP) und Solana (SOL) über 20 % einbüßten.
Die erhöhten Einfuhrzölle der US-Regierung, die am 9. April in Kraft treten, verstärken die Unsicherheit. Da betroffene Länder wie China Gegenmaßnahmen vorbereiten, ist die Handelsspannung noch lange nicht überwunden. Trotz vorsichtiger Erholungsansätze bleibt die Lage angespannt – auch wenn Fink die Situation als Chance sieht.