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Bitcoin (BTC), die größte Kryptowährung auf dem Markt, hat gestern ein neues Allzeithoch erreicht. Nun könnte die zweitgrößte Kryptowährung, Ethereum (ETH), an der Reihe sein. Was braucht der Kurs, um seinen Rekord zu brechen?
Der Ethereum-Kurs hat Spielraum für einen Anstieg
Zum Zeitpunkt des Schreibens liegt der Ethereum-Kurs bei 4.564 US-Dollar. Das bedeutet, dass der Kurs um etwa 8,5 Prozent steigen müsste, um ein neues Rekordhoch zu erreichen. In der Kursgrafik scheint auf den ersten Blick Raum für einen weiteren Anstieg vorhanden zu sein.
Am vergangenen Wochenende fand Ethereum Unterstützung im Preisbereich zwischen 4.400 und 4.500 US-Dollar, und der Weg zu 4.800 US-Dollar ist nahezu frei. In den vergangenen Monaten wurde Ethereum mehrmals bei 4.800 US-Dollar zurückgewiesen. Sollte es dem Kurs diesmal gelingen, diesen Widerstand zu durchbrechen, wäre ein neues Allzeithoch in Reichweite.
Ein Indikator, der auf ein bullisches (positives) Szenario hindeutet, ist die Moving Average Convergence Divergence (MACD). Dieser Indikator zeigt die Stärke eines Trends und Veränderungen im Momentum an. Die MACD signalisiert derzeit wachsendes Aufwärtsmomentum: Die Linien des Indikators haben sich nach oben gekreuzt, und die MACD färbt sich grün.

Verkaufsdruck bleibt gering
Der steigende Ethereum-Kurs sorgt dafür, dass die Mehrheit der Händler derzeit mit ihrer Investition im Plus liegt. Laut Daten von Glassnode befinden sich aktuell rund 97 Prozent aller Ethereum-Adressen im Gewinn.

Historisch betrachtet geht ein hoher Anteil an gewinnbringenden Adressen oft mit steigendem Verkaufsdruck einher. Je mehr Händler im Gewinn sind, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie Gewinne realisieren. Doch diesmal hält sich der Ethereum-Kurs erstaunlich stabil.
Dass ein starker Verkaufsdruck bislang ausbleibt, deutet darauf hin, dass Händler Vertrauen in Ethereum haben. Dies zeigt sich auch in den Daten von CoinGlass über den Derivatemarkt, wo Händler mit speziellen Verträgen – Derivaten – auf Kursbewegungen spekulieren.
Derzeit wettet die Mehrheit auf steigende Kurse. Die Funding Rate ist nämlich positiv. Dabei handelt es sich um die Gebühr, die Händler auf dem Derivatemarkt gegenseitig zahlen. Wenn mehr Marktteilnehmer auf steigende Preise setzen, ist diese Gebühr positiv.